Ich habe Friedrichshof, das Haus, geliebt. Schon als es noch
gar nicht wirklich unseres war, weil der Notar noch nicht alles fertig hatte,
sondern nur die Vorverträge ausgefertigt waren, bin ich ein paarmal von
Stralsund aus raus gefahren. Habe auf der Eisentreppe gesessen und dem
Sonnenuntergang hinter den Eichen zu geguckt, die ruhige, warme Atmosphäre
genossen. Mir war irgendwann klar, dass die Beziehung nicht mehr tragfähig war,
aber im Haus wäre ich gerne geblieben. Doch diesen Machtkampf habe ich
verloren. Und damit vielleicht auch den Boden unter den Füßen. Friedrichshof
war mir wirklich ein Zuhause, eine Heimat. Ein Ort, wo ich mich eingewurzelt
hatte. Jetzt, fast 10 Jahre später, erinnert im Haus nicht mehr viel an meine
ordnende Hand, an meine Ideen, meine Gestaltung. Die Gardinen sind noch von
mir, und große Teile des unteren Badezimmers. Selbst die Kräuterspirale, die wir zusammen angelegt haben, hat
sich aufgelöst. Einzig die Blumen bleiben. Die Krokus-Teppiche unter den Eichen
im zeitigen Frühjahr, die Fülle an alten Rosen jetzt im Juni, im Herbst nachher
die Astern. Mehr ist nicht von mir geblieben in Friedrichshof.
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Dieses Gefühl kenne ich auch. Dass von der “Investition“ in eine Sache, Beziehung, ... nichts bleibt.
AntwortenLöschenSeit 38 Jahren fahre ich auf Traditionsschiffen. Wenn die neue Sicherheitsrichtlinie, die sich das Verkehrsministerium ausgedacht hat, so umgesetzt wird, wird nichts bleiben ausser grenzenloser Trauer.