Als ich von der Arbeit nach Hause komme, hängt mein weißer Kater Flocke wie ein Schluck Wasser in der Kurve. Er ist zwar ein alter Mann, der täglich seine Nierentablette braucht, aber mein nach Hause kommen bedeutet Fressen. Da ist er sehr agil. Heute nicht. Also betütel ich ihn, streichel ihn, rede mit ihm.
Als ich zu meiner Abendverabredung will, maunzt er mich an, kommt mit zur Tür, geht dann doch nicht raus, ein ziemliches hin und her. Das Ende vom Lied: Katze drin, ich draussen und leider auch mein Schlüsselbund drinnen.
Nun bin ich mir meiner chaotischen Ader sehr bewusst und habe in meinen Alltag Leitplanken eingezogen. Sicherheitsbackups sozusagen. Meine Nachbarin Netti hat aus genau dem Grund meinen Haustür-Schlüssel. Doch was soll ich sagen, bei Netti ist keiner Zuhause. Also sitze ich auf der Treppe im Hausflur und bin erstmal ziemlich ratlos. Zum Panzerknacker und Türenaufbrecher eigne ich mich definitiv nicht.
Auf jeden Fall sage ich erstmal den Freunden ab, dass ich heute
Mir ist das auch schon passiert, öfters sogar. Deshalb entspanne ich mich sofort, als meine Nachbarin mir die Nachricht schickt, dass sie in zweieinhalb Stunden zurück ist.
Ich habe mich ausgesperrt mit meinen Badesachen. Und da mein Fahrrad aus den bekannten Chaosbekämpfungsgründen ein Zahlenschloss hat, fahre ich zur Badeanstalt und genieße den Abend.
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