19. Juli 2020. Das erste Live-Konzert live nach drei Monaten. Nicht aus der
Konserve, nicht auf dem Bildschirm, nicht irgendwie virtuell, sondern REAL.
Fast schon feierlich ziehe ich vor der Tür der Jacobi-Kirche meine Maske an,
falte das Zettelchen mit Namen und meiner Handynummer, werfe es durch den
Schlitz in den Schuhkarton und gehe in den Konzertraum. Sofort bin ich
ernüchtert. Lauter weiße Stühle, in 1,5 m Abstand, genau 50 Stück. Mehr ist zu
diesem Zeitpunkt noch nicht erlaubt, glaube ich. Als die Freund*innen kommen,
ziehen wir unsere Stühle zu dritt zusammen, danach trauen sich auch andere
Grüppchen, die zusammen gehören, die Stühle umzustellen.
Das Konzert? Robbie Doyle mit seiner Band. Gute solide Folkmusik,
schön anzuhören, nichts Über-Besonderes, nichts Super-Berühmtes. Einfach nur Live-Musik,
mit Musiker*innen, denen ich die Spielfreude nach der coronabedingten Pause
anmerke. Beschwingt gehen wir noch zum Hafen für einen Absacker, tauschen uns
über das Konzert und Musik im Allgemeinen und besonderen aus.
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