Samstag, 9. September 2017

Hotspot 29

Normalerweise treffen sich der Landrat und ich immer bei hochoffiziellen Gelegenheiten, er im Anzug, ich in Jackett und Schuhen mit Absatz. Heute jedoch stehen wir frierend im Regen, er in einer Regenjacke überm Anzug, ich mit Schirm und dicken Boots. Andrea bekommt für ihre Arbeit auf dem Hof Buschenhagen den Preis der Succow-Stiftung für Biodiversität. Und ein Fest "Feier den Teich" im Freilichtmuseum Klockenhagen. Mit Rede vom Landrat, Vertreterinnen des BUND mit dem Projekt "Schatz an der Küste" und vom Kranich-Informationszentrum und und und. In der Rede zur Preisverleihung wird betont, bzw. aus Andreas Antrag zitiert, wie wichtig die Verbindung mit der Erde, mit der umgebenden Landschaft ist. Ich merke,r wie mich das berührt. "Wir sind ein Teil dieser Erde, und sie ist ein Teil von uns."


Ja, Leute, das ist bei uns: Hotspot 29. Normalerweise denke ich bei Hotspot sofort an die Telekom und das Internet. Und ansonsten noch an die vulkanischen Hotspots wie Hawaii. Aber nein, Hotspot 29 ist bei uns. Wir haben einen Hotspot der biologischen Vielfalt. Wenn ich im Bundesgebiet unterwegs bin, fällt mir erst auf, wie reichhaltig bei uns die Natur ist. Vieles, was ich für selbstverständlich nehme, gibt es woanders längst nicht mehr. Kraniche, Graureiher, Milane, Weihen, See-, Fisch- und Schreiadler. All das fliegt neben Raben, Störchen, Schwalben, Kibitzen einfach so bei uns über die Felder und Wälder. Von Eulen, Bussarden, Spatzen, Staren, Lerchen, Uferschwalben, Austernfischern und und und ganz zu schweigen.
Auch wenn es dieses Jahr hier ziemlich viel regnet, ich bin doch immer wieder beglückt, hier leben zu dürfen.





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen