Montag, 18. Dezember 2017

Narben des Lebens

Als ich die hölzernen Engelfiguren von einer Studienfreundin geschenkt bekam, da waren sie wie neu. Nie benutzt. Sie begleiten mich jetzt seit mehr als 20 Jahren. Was man ihnen ansieht. Brandlöcher, geklebte Arme und Beine,  verlorene Musikinstrumente, angesengte Flügel. Jede Adventszeit hole ich sie aus der Schachtel, in der sie seit über 40 Jahren aufbewahrt werden. Zünde die roten Kerzen an. Erfreue mich. Und schwöre mir, besser aufzupassen. Und dann passiert doch etwas Unvorhergesehenes. Sie tragen die Narben eines lebendigen Lebens.

Donnerstag, 14. Dezember 2017

Globale Geographie?

Ich bin immer wieder in der Pampa unterwegs.

(Netz-)Wüste im Hochwald. Argentinien, Algerien, Alpen? Nein – Wanderung im Schwarzwald. Was für mein Handy aber nur eines bedeutet: kein Empfang.

Reise im IC durch Nordrhein-Westfalen, durch Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern. Auch hier das Pampa-Gefühl in der Netz-Wüste. Westen, Norden, Osten.

Mit meiner blauen Regenjacke, gekauft im Westen, dauerhaft getragen im Nordosten, streife ich durch den Südwesten. Himmelsrichtungen, Länderecken in Deutschland.



Egal wo ich bin, mich selbst trage ich immer bei mir, eingespannt in das Himmelsnetz der Windrichtungen

Mittwoch, 13. Dezember 2017

Kurvendefinition

Knapp 12 kg habe ich jetzt abgenommen. Ich sehe das nicht im Spiegel, aber die Hosen rutschen und ich werde angesprochen, dass ich dünner aussehe. Jetzt muss ich die nächste Entscheidung treffen. So bleiben oder weiter abnehmen. Im Monatstip meiner Freundin (und Coach und Trainerin) Eva Thomas war im November ein Tip "Geht's noch", was wir unseren Körpern antun. Und dann ist die Sache klar. Weiter abnehmen. Für meine Knie und Gelenke ist es besser. Ich muss nur mit mir selbst eine Kurvendis(s)kussion führen. Ich mag meine Kurven, so wie sie sind. Mich selber nicht dissen und auf Kurvendefinition vertrauen. Und erst einmal für drei Monate das jetztige Gewicht stabilisieren, bevor es weiter geht.

Zwischenzeitlich aber ist Vorweihnachtszeit und überall lockt die süsse Versuchung. In meinem Büro steht der Schoko-Adventskalender. Ich bleibe standhaft und verwöhne meine Besucher*innen mit einem Schokostückchen zum Kaffee.

Dienstag, 12. Dezember 2017

Woche der Weihnachtsfeiern

Nun ist der Mensch ein soziales Wesen und ich natürlich auch. Insofern bin ich in diversen Grüppchen, Gruppierungen, Freundeskreisen und natürlich Teil eines Teams auf der Arbeit. Fast alle haben sich für diese Woche entschieden, um die Jahresendfeier durch zu führen. Jeden Tag sitze ich also diese Woche mit Leuten zusammen, trinke Glühwein, oder esse Kekse und Stollen. An manchen Tagen sogar zweimal. Gestern und Donnerstag zwei Feiern, morgen die ganz große Weihnachtsfeier der HOST, Freitag mit meinem Jahreskreis Wintersonnenwende. Samstag werde ich den ganzen Tag damit verbringen mich auszukurieren und den fehlenden Schlaf nachzuholen. Denn dazwischen will die normale Arbeit natürlich auch noch gemacht werden.

Montag, 4. Dezember 2017

Alltägliche Risiken

Alle reden über Terrorgefahr auf den Weihnachtsmärkten. Über die wirklich häufigen Gefährdungspotentiale, darüber redet kaum einer. Im Moment muss ich dreimal die Woche nach Greifswald. Nun bin ich selbst auch eher eine forsche Fahrerin. Doch überholt werden, wenn man selbst auf der Landstraße mit 110 oder 120 km/h unterwegs ist, heißt im Klartext, der andere ist noch schneller zu schnell. Heute auf dem Hinweg sehe ich die Lichterschlange der entgegen kommenden Autos stehen. Ein Unfall an der Einmündung auf die Bundesstraße. Ich fahre an der Unfallstelle vorbei, sehe die beiden zerbeulten PKWs. Als mir der zweite und dritte Rettungswagen mit Blaulicht und Tatütata entgegen kommt, wird mir doch ganz anders. Auf dem Rückweg kommen mir die Rettungswagen auf dem Weg inns Klinikum Greifswald wieder entgegen. Also fahre ich extrem vorschriftsmässig. Zum Glück. Im Wald laufen mir dann auch noch zwei Hirschkühe fast ins Auto. Als ich an der Unfallstelle vorbei komme, stehen die beiden Unfallautos verlassen an ihrer Einmündung, ein Polizeiauto hält noch Wacht. Wer räumt eigentlich jetzt diese Autos weg?