Montag, 31. Oktober 2016

Sportbootführerschein See

Wer im Segelverein der Hochschule segeln will, muss aus versicherungstechnischen Gründen diesen Sportbootführerschein See haben. Die Prüfung besteht aus vier Teilen, die man alle bestehen muss, zwei theoretischen und zwei praktischen. Die eine Theorie sind jede Menge Fragen zu Zeichen, Signalen, Seemannschaft und so was, die andere Theorie ist Navigation auf der Seekarte. Letzteres fand ich easy, Geografie und Mathematik/Geometrie erschließt sich mir fast von alleine. Bei den Fragen bin ich durchgefallen. Mit einem Fehlerpunkt zu viel. Dafür das ich nicht gelernt hatte, sondern mir die Unterlagen nur so ein bisschen an geguckt hatte, schon ein ganz gutes Ergebnis, wie ich finde. Die Praxisprüfung besteht aus Knotenkunde und Boot fahren. Von acht Knoten fünf auf Zuruf vormachen, fand ich nicht so schwierig, Boot fahren dagegen gruselig. Ich hatte nicht mal ansatzweise das Gefühl, das Boot zu beherrschen. Pretending war hier das Gebot der Stunde. Ich bin auch vorbildlich gefahren, gaaaanz langsam. Und vor lauter Erleichterung, das mir kein Fehler unterlaufen ist, vergesse ich nach dem Anlegen am Steg den Gashebel wieder auf Null zu stellen. Also auch durchgefallen. Der Prüfer meinte, er könne mich nicht guten Gewissens aufs Wasser los lassen. Recht hat(te) er. Leider. Die nächste Möglichkeit zur Prüfung ist Mitte Mai 2017......

Samstag, 29. Oktober 2016

BASIC

Michelle Obama hat vor ca. 2 Wochen eine Rede gehalten. Wo sie die sexistischen Äußerungen von Trump kommentiert.

https://www.c-span.org/video/?416885-1/michelle-obama-speaks-latest-allegations-donald-trump
speziell von 12-14.30 min.

Klasse, einfach klasse! Und wisst ihr, was ich am allerbesten finde:
Das sie die Männer mit ins Boot holt. Das sie dafür sorgt, dass Männer, die sich vermutlich fremd schämen für Trump, eine klare Botschaft erhalten, wie sie aus der Kollektiv-Nummer raus kommen. Das eben nicht alle Männer so sind. Sondern in der Regel die alten (und die jungen) Knacker, denen es an Selbstwert fehlt. Die Grenzen sind nämlich meistens eindeutig zwischen flirten und Übergriffen. Was du nicht willst, was man dir tu, das füg auch keinem andern zu.

Und am aller-, allerbesten finde ich, dass sie "basic" sagt. Ein respektvoller Umgang miteinander ist die Basis.


Mustergültig

Letzte Fahstunde auf dem Motorboot in diesem Jahr. Die Skip kommt nächste Woche ins Winterlager. Wieder rund Dänholm. Diesmal bei 5-6 Windstärken. Nochmal ein ganz anderes Fahrgefühl. Und die Krönung: Anlegen am Steg beim Yachtclub auf dem Dänholm, im Prüfungshafen. Mustergültig! Sportbootfüherschein See Prüfung ich komme. Und diesmal bestehe ich!

Mittwoch, 26. Oktober 2016

Mann über Bord



Und immer wieder Motorboot fahren üben. Gegen die Angst und die Unsicherheit anfahren. Üben, das Boot zu verstehen, mit dem Boot eins zu werden auf dem Wasser. Aus dem vollen Speed aufstoppen. Gemächlich vor sich hin tuckern, und bei dem Ausruf „Mann über Bord“ instinktiv wissen, was zu tun ist. Auskuppeln, Steuer einschlagen, in einer einzigen fließenden Bewegung. Ich – ICH – bin die Kapitänin auf meinem Boot. Wie auf dem Wasser so auch im Leben. Therapeutisches Boot fahren.

Dienstag, 25. Oktober 2016

Deutschlandreise 2017

Sonntag, 20.15 Uhr. Ganz Deutschland guckt den Tatort. Ganz Deutschland? Nein, in einer kleinen Stadt am Sund, nahe der Ostsee, sitze ich am PC und kartiere. Die letzten Jahre bin ich - für meine Verhältnisse - wenig gereist. Das soll sich jetzt ändern. 60 Tage Urlaub (2016 und 2017 zusammen) wollen sinnvoll verbracht werden. Also alle Orte kartiert, wo Menschen sitzen, die ich immer schon mal (wieder) besuchen wollte. Und die noch fehlenden Welterbestätten dazu. Plus diejenigen Welterbestätten, wo der Besuch schon solange her ist, dass ich nur noch schwache Erinnerungen habe. Und die sowieso auf dem Weg liegen. Adieu Hemmenhofen, du liegst definitiv zu weit ab. Und auch Adieu Limes und Saalburg, ihr habt mich im Studium schon nicht besonders interessiert.

Deutschlandreise 2017StepMapDeutschlandreise 2017


Wenn ich die Karte so sehe, wird es wohl eher DeutschlandreiseN 2017 heißen.

Sonntag, 23. Oktober 2016

Rund Dänholm



Motorboot fahren üben. Im strömenden Regen. Da kommen Weihnachts- und Geburtstagsgeschenke zum ersten Mal richtig zur Geltung. Die gute, regendichte SeefahrerInnen Latzhose und Anorak. Innen drin, unten drunter, ist es trocken. Alles andere trieft. Die Nase, das Wasser vom Pony, die Schwimmweste.

Freitag, 21. Oktober 2016

Bilder meiner Stadt

Stralsund ist schön. Ich weiß das. Und ich nehme es oft auch wahr. Doch es zu sehen, wirklich zu sehen, ist nochmals ganz anders. Ich war heute kurz in der Ausstellung von Christian Schwab im Klinikum. Fotos von Stralsund aufgezogen auf Leinwand im Keilrahmen. Die klassischen Motive, Nikolaikirche, Skyline, Gorch Fock, Rügenbrücke. Ganz unklassisch im Winter. Im Sturm. Schööön. https://www.stralsund-ansichten.de/. Und das Bild des Radfahrers ist ja wohl ganz grosses Kino.

Mittwoch, 19. Oktober 2016

Schwäbische Hausfrau



Mann, was war ich beleidigt, als mein Kollege mich als „schwäbische Hausfrau“ bezeichnet hat. Ich hatte in der täglichen Frühstücksrunde über Resteverwertung und Gefrierschrankmanagement referiert. Über die Zweitnutzung von Biberbettlaken als Putzlappen, über Einmachen von Gartenfrüchten. Und soll ich euch was sagen: er hat es zutiefst als Kompliment gemeint. Er sieht es als Beitrag zu Nachhaltigkeit, als Ressourcenschonung, als sinnvolle Ressourcennutzung. Sein Bild einer schwäbischen Hausfrau war das Bild einer Heldin, einer Weltretterin. Mein Bild war das eines geizigen Putzteufels. Ganz vorsichtig frage ich mich seitdem, inwieweit meine negativen Frauenrollenbilder manchmal von anderen gar nicht so gemeint sind. Und ich nur vergessen habe, zu fragen. Und nicht gewohnt bin, mich als Heldin, als Weltretterin zu fühlen, nur weil ich bin, wie ich bin.

Dienstag, 18. Oktober 2016

Fragen

Gedicht: Fragen (von Max Feigenwinter)

(http:/www.maxfeigenwinter.com/gedichte-zitate)

Die Fragen, die sich Max Feigenwinter stellt, stelle ich mir auch. Es sind genau DIESE Fragen, die ich mir im Augenblick immer wieder stelle. Die Fragen, mit denen ich mich im Alltag herumschlage, zu denen ich Antworten suche.

Ich habe nicht gelernt, ...

Ich übe es. Inzwischen. Aber ich sehe auch, wie ungelenk ich bin. Weil mir die langjährige Übung fehlt, weil mir die Erfahrung fehlt. Weil ich keine rechte Anleitung habe. Weil mir auch manchmal der Mut fehlt.

Wo bringen wir unseren Kindern diese Fähigkeiten bei, damit sie andere Fragen stellen können?



Fragen
von Max Feigenwinter

Wir lernen Französisch, 
damit wir unsere Landsleute und ihre Kultur verstehen;
wir lernen Englisch,
weil das die wirtschaftlichen Verhältnisse erfordern;
wir lernen Grammatik, Interpunktion und Orthographie,
weil dies zur Allgemeinbildung gehört.

Wo aber lernen wir mit jenen sprechen,
die uns ganz nahe stehen;

wo und wie lernen wir sagen,
dass wir uns angegriffen und verletzt,
niedergeschlagen und einsam fühlen;
müde oder verzweifelt,
traurig oder glücklich sind;

wo lernen wir sagen,
was wir wünschen und brauchen;

wo lernen wir,
welche Form wann angemessen,
welche Zeichen wann gesetzt
und wie wir etwas sagen müssen,
damit unser Gegenüber zuhört und versteht
und versucht zu sagen,
was ihm wichtig ist;

und wo lernen wir zuhören und verstehen,
was unser Gegenüber sagt oder sagen will
und annehmen,
dass es manchmal richtig ist
zu schweigen und zu warten,
bis sich alles beruhigt hat?
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http://www.maxfeigenwinter.com/gedichte-zitate/ 




Sonntag, 16. Oktober 2016

Back to the roots



Montag fange ich mit einem neuen Aufgabenspektrum an. Ich darf Beratung und Unterstützung des Frauenstudienganges Wirtschaftsingenieurwesen machen. Und was soll ich sagen: ich sitze wieder in dem Zimmer/Büro im Fachbereich Maschinenbau, in dem ich schon von 2002 bis 2007, als ich angefangen habe für die Hochschule zu arbeiten, gesessen habe. Räumlich Back to the roots. Die Aufgabe selbst ist anders als damals. Damals Organisation, heute Beratung.
Das Zimmer steht seit drei oder vier Jahren leer, bzw. wird nur sporadisch genutzt. Mein erster Arbeitstag wird also mutmasslich aus einer Putzorgie bestehen.

Freitag, 14. Oktober 2016

Piknik


Meine momentane Lieblingsband kommt nach Deutschland. Nächstes Jahr im Mai. Ich bin völlig beglückt. Da Piknik aus Russland kommt, ist es für mich völlig unerwartet. Ich war schon fast so weit, zu überlegen, nach Moskau oder sonst eine russische Stadt zu fliegen für ein Konzert. Doch zum 35-jährigen Bandjubiläum gibt es vier Konzerte in Deutschland. Eins davon in Berlin. Am 12. Mai 2017. Meins.
Der Musik-Tipp stammt übrigens von Anton Gorodzeski, die Hauptfigur aus den Wächter-Romanen von Sergej Lukanienko. Unter den anderen Musik-"Tipps" sind auch weitere Ohrwürmer wie Manfredini. Letzteres ist italienische Barockmusik, Piknik macht russische Rockmusik.

Addicted



Ich bekenne, ich bin süchtig. Jeden Freitag kommt – meistens – das nächste snippet von One fell sweep heraus (http://innkeeper.ilona-andrews.com). Am korrektesten lässt es sich als Fortsetzungsroman beschreiben. Ilona Andrews, das Autorenehepaar – the Author Lords –betreiben einen Blog, in dem sie jeden Freitag meist gegen neun Uhr Ortszeit, das nächste Kapitelchen heraus bringen. Neun Uhr Ortszeit Houston/Texas! Da ist es bei uns schon 15 Uhr. Und an manchen Freitagen kommt der Text erst gegen Nachmittag in Houston raus. Oder er kommt gar nicht. Weil ein Storycon anliegt, oder die Deadline für ein anderes Buch dringender ist. Oder oder oder. Seit dem 29. Januar diesen Jahres schreiben sie jede Woche ein Kapitelchen. Jede Woche einen Cliffhanger, wo ich unbedingt wissen will, wie es weitergeht. Ich und die mindestens anderen 200 addicted LeserInnen auch. Eine Woche Zeit, sich in den Kommentaren auszutauschen, ob Dina (die Hauptfigur) nun dieses oder jenes, ob Sean oder Maud oder Arland dieses oder jenes. Ob Orro, Caldenia oder Helen dies oder das. Und Wing, Lord Soren, Officer Marais. Wäre es ein Film, wäre es eine Serie. Ich lese eine Serie. Und bin Mitglied in einem virtuellen Buchclub (http://www.ilona-andrews.com/blog/).

Mittwoch, 12. Oktober 2016

Individuation



Geschieden. Allein dieses Wort, bzw. die Zuschreibung. Ich bin vielleicht auch geschieden, doch zu allererst bin ich alleinstehend bzw. ledig. Ich definiere mich doch nicht über eine vergangene Beziehung. Aber da hat vor allem das Finanzamt ganz andere Vorstellungen … Obwohl - das Finanzamt und seine Familienvorstellungen sind sowieso nicht up to date. Wenn ich nur an die Formulare denke, wo die Steuerpflichtige Person bei Eheleuten immer noch der Ehemann ist. Dabei hat inzwischen jeder Mensch eine eigene Steuer-ID. Damit ließe sich die Individualbesteuerung sofort einführen. Bzw. das Ehegattensplittings abschaffen. Individuation ist die Krone der Entwicklung in der Psychologie. Das sollte mal einer dem Finanzamt sagen.
Seit sieben Jahren sind Michael und ich getrennt, seit zwei Jahren sind wir rechtsgültig geschieden. Nach so vielen Jahren nach Ende der Beziehung sollten doch eigentlich alle Verflechtungen aufgelöst sein. Aber denkste. Im Zuge der Kontoumstellung der Bank kam doch tatsächlich noch eine Sache hoch, die Ostseezeitung. Bestellt auf meinen Namen, bezahlt von Michaels Konto. Individuation ist eben doch ein langwieriger Prozess. Insofern kann ich dem Finanzamt noch was Kredit geben bis der Tag kommt, an dem Individuation auch bei der Steuer opportun wird.

Dienstag, 11. Oktober 2016

Gelernt ist gelernt



Meine Freundin Andrea betreibt einen Ferienhof, mit Ferienhäusern, -wohnungen, einzelnen Zimmern, Seminarraum  (www.hof-buschenhagen.de). Am kommenden Wochenende hat sie einen großen Firmen-Event. Und alle Zimmer belegt. Nun ist die Frau, die ihr beim Putzen hilft, ausgefallen. Von daher habe ich heute mit ihr das Haisla-House geputzt (http://www.hof-buschenhagen.de/ferienwohnungen/). Grundreinigung. Ich habe kein fremdes Hotelzimmer mehr geputzt seit meiner Gesellenprüfung als Hotelfachfrau 1985. Aber gelernt ist gelernt. Mit Schwung und jeder Menge Quatschen haben wir in zwei Stunden inkl. Absaugen der Spinnweben in den Dachschrägen und Fensterputzen die Hütte auf Hochglanz gebracht.

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