Montag, 28. Dezember 2020

Reichtum

 


Ich besitze 57 Bleistifte,  darunter der rechteckige rote Zimmermannsbleistift meines Opas, fünf kleine Ikea-Bleistifte, zwei Drehbleistifte für 0,3er Minen und jede Menge normale HB-Stifte nebst einigen 2B, 3H und was es da sonst noch so an Bleistiftstärken gibt. Das ist das Ergebnis einer einzigen kleinen Aufräumaktion. Ich habe drei Stellen in meinem Zimmer, an denen ich Stifte, Kleber, Bürokram aufbewahre. Die habe ich jetzt zusammen geführt. 

Im Bereich Buntstifte ist mein Überfluss ebenfalls riesig. Die Reste der Buntstifte meiner Kinder sind bei mir akkumuliert. Vielfalt. Auch im Bereich der Ölmalkreiden bin ich überausgestattet. 

Doch der eigentliche Reichtum ist, dass ich mir Zeit nehme zu zeichnen, zu malen. Meine Fähigkeiten sind eher unteres Drittel bis mittel. Aber es macht mir Spaß, mich über diesen Weg auszudrücken. Ein weiterer Reichtum ist mit Menschen, die zu mir kommen, gemeinsam zu malen/zeichnen. 

Der wahre Reichtum sind immer die Menschen und was wir miteinander teilen, nicht das Sachgut.


Samstag, 26. Dezember 2020

Reich beschenkt

Dieses Jahr bin ich völlig beglückt mit den vielen lieben Geschenken, die ich zu Weihnachten bekommen habe. Ich bin so dankbar dafür. Im Allgemeinen und in Besonderen. Im Allgemeinen, weil ich die Jahre, wo nur 2-3 Geschenkpakete für mich unterm Baum lagen, noch so genau in Erinnerung habe. Da habe ich manches Mal mir selbst etwas gekauft und dazu gelegt. Auch um ein Gleichgewicht zu den vielen Kindergeschenken herzustellen. 

Im Besonderen, weil die Menschen, die mir dieses Jahr Geschenke machen, so genau treffend für mich ausgewählt haben. Ein Armband, wie ich es liebe, ein spannendes Buch, Schreibhefte und Malstifte, meine Lieblingskörperlotion und und und. 



Auch unterm Weihnachtsbaum liegen dieses Jahr wunderschöne Geschenke.

Vielen Dank an euch alle. Frohe Weihnachten! 

Montag, 21. Dezember 2020

Rauhnächte

Eine Freundin aus München hat das Ritual mitgebracht. 13 Wünsche für das neue Jahr auf kleine Zettel schreiben, falten. In den Rauhnächten, 12 Abende lang, beginnend mit dem 25.12., immer einen Zettel ziehen und verbrennen. Am 6.1., am Dreikönigstag, den letzten Zettel, den 13., auffalten und lesen. 12 Wünsche in die Welt geben, an das große Ganze, und darauf vertrauen, dass sie sich erfüllen. Den 13. Wunsch dagegen aktiv angehen, selbst gezielt umsetzen. Letztere Vorgabe sorgt dafür, dass sich hinter den 13 Wünschen klar begrenzte, machbare Wünsche verbergen. Konkrete Wünsche, nicht plakativ den Weltfrieden, sondern Frieden in mir mit einer bestimmten Situation oder Person. 



Die Rauhnächte sind die Zeit zwischen den Jahren, beginnend am 21.12. oder 24.12., je nachdem, welcher Tradition eine sich zugehörig fühlt. Für mich ist sonnenklar, dass meine Rauhnächte am 25.12. beginnen. Es wird gesagt, dass zu dieser Zeit die Schleier zwischen den Welten dünn sind, so dass Blicke in die Zukunft möglich sind. Jede Nacht ein Monat, und was du träumst in dieser Nacht erfüllt sich in dem jeweiligen Monat. Gesegnet, wer ahnt, wohin die Reise geht in 2021.


Doch davor liegen die Sperrnächte. Die Tage, die bis zum 21.12. das alte Jahr zusperren. Tage, die mir Zeit geben, nochmal zu schauen, wofür bin ich 2020 dankbar, was ist mir gelungen, woran bin ich gewachsen. Welche Menschen, welche Orte haben das Jahr besonders geprägt. Aber auch, was will ich beim nächsten Mal anders machen. Die Zeit ist ein dahinfliessender Fluss. So spannend ich die ganzen Überlegungen zur Zeitenwende, Anbruch eines neuen Zeitalters, Beginn des Wassermannzeitalters etc. finde, so klar ist mir doch, dass der Übergang fließend ist, dass die Entwicklung trotz aller gefühlter Zäsuren organisch weitergeht. Kein Paukenschlag und alles ist gut, sondern Schritt um Schritt in eine gute Zukunft. Die durch meine Gedanken und Handlungen Gestalt annimmt. Deshalb nutze ich die Tage vom 21. bis zum 24.12. über meine Wünsche nachzudenken. Was will ich 2021 erleben, was will ich weiterentwickeln, wo will ich mich weiterentwickeln, wo will ich hin, was will ich erleben, was ist mir wichtig? Wo, in welchem Lebensbereich, ist es für mich wichtig, dass ich gut behütet bin? Was bin ich bereit dafür zu tun, dass das eintritt, was ich mir wünsche? Jeder Zettel, jeder Wunsch kann der 13. sein, um den ich mich selbst bemühen muss.


Langsam werde ich neugierig auf das Jahr 2021...

Samstag, 19. Dezember 2020

Sterne begießen

Diese Corona-Adventszeit ist an manchen Punkten ganz anders als sonst meine Adventszeit. Kein Bowling mit den Kolleg*innen aus der Verwaltung, kein Weihnachtsmarkt in Stralsund, keine Mutzen, kein Glühwein, keine Nikolausmütze auf Arbeit, die Weihnachtskugel-Ohrringe kommen nicht zum Einsatz, keine gemütlichen Adventsfeier-Kaffeerunden, kein Adventskonzert in einer der Backsteinkirchen, kein Besuch bei der Glühweinomi, kein Adventsmarkt auf den Dörfern, keine Reise irgendwohin, um einen neuen Weihnachtsmarkt kennenzulernen. Ihr seht schon, ich zelebriere Advent. Doch dieses Jahr - nada. Das Weihnachtsoratorium kam von der CD, ein wenig habe ich aus der Arte-Mediathek gehört, zwei-drei Adventslieder selbst gesungen, aber das war es dann schon. Am meisten vorweihnachtlich war mir beim Geschenke einpacken am 1. Advent. 


Da Stralsund dies Jahr keinen Weihnachtsmarkt ausrichtet, hat sich die Stadt etwas besonderes einfallen lassen. In einem der Gewerbegebiete haben wir den Weltmarktführer für riesengroße Weihnachtsdeko. Masson-Wawer liefert sonst für die ganz großen Malls  in Dubai und Singapur. Doch jetzt haben sie auf die Schnelle noch fünf Weihnachtssterne für Stralsund produziert.  Sieben Meter hoch, zweifarbig beleuchtet. Wunderschön. 

Fünf Standorte hat die Stadtverwaltung ausgeguckt, einer davon direkt neben meinem Friseursalon. Daran erfreue ich mich jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit. 


Doch ich will auch die anderen vier Sterne sehen. So reift die Idee, wir machen eine Glühweintour, halten an jedem Stern, trinken einen Schluck und begießen den Stern. Zum Glück bin ich mit meiner Freundin aus dem Haus ein Haushalt und ihre Söhne sind zum Weihnachtsbesuch da. Der eine fährt, der andere macht die Fotos. Und so amüsieren wir uns köstlich auf dem Weg durch die Stadt.  Skål 🏺🍷.









Dienstag, 15. Dezember 2020

Meine persönliche Corona-Heldin

Gestern 16.45 Uhr klingelt mein Handy. Meine Friseurin ist dran. "Frau Mertens, wir schließen am Mittwoch bis zum 10.01.21. Können Sie heute Abend?". Meine schönen langen Haare sind rot gefärbt, alle 4-6 Wochen wird der Ansatz nachgefärbt, der sich langsam grau zeigt. Oft mache ich drei bis vier Termine in Folge. Der nächste Termin wäre am 22.12.20 gewesen, mit dem Lockdown fällt das natürlich aus. Ich hatte mich schon seelisch auf mittelmiese Optik eingestellt; da ich alleine im Büro sitze, kaum Kolleg*innen parallel mit mir anwesend sind und meine Silvester-Aktivitäten genauso ausfallen wie Firmenkontakte, kann ich damit leben. Doch mit diesem Anruf ist das nicht mehr nötig. Um 18 Uhr laufe ich im Friseursalon auf.  Bereits seit um 7 Uhr ist meine Friseurin auf Arbeit, vor mir hat sie eine Pause gemacht, und ist nach Hause gefahren zum Essen, jetzt ist sie wieder da. Drei Stunden dauert es immer, bis ich fertig bin, so auch heute. Kurz vor 21 Uhr gehe ich wieder raus aus dem Friseursalon. Eine Kundin sitzt noch für die letzten Handgriffe. Und der Arbeitstag meiner Friseurin wird morgen vermutlich genauso aussehen. Insofern ist sie im Moment meine persönliche Corona-Heldin. Damit wir alle noch vor Weihnachten schön sind, uns gut fühlen trotz dieser schwierigen Situation, arbeitet sie Überstunden. DANKE.

Montag, 14. Dezember 2020

Ein Stern geht immer

Sterne gehen immer ist das Motto meiner Adventszeiten, das ist schon lange so, das war 2019 so, das ist auch dieses Jahr so. Nur ist es dieses Jahr (bisher) nur ein Stern. Ganz lange schon schleiche ich um die kleinen Herrnhuther Sterne aus Plastik herum. Ein großer Herrnhuther Stern aus Papier begleitet mich ungefähr seit dem ersten Weihnachten in Mecklenburg-Vorpommern, inzwischen schon der dritte oder vierte. Papier ist vergänglich. Doch Plastik ist Plastik, im Guten wie im Schlechten. Plastik hält den Unbillen der Zeit einfach besser stand und auch den Unbilden des Wetters. Dabei  - Ich will den Stern gar nicht draußen aufhängen. Und der Preis ist heiß bei Herrnhuther Sternen. Insgeheim träume ich von einer ganzen Leine mit vielen Sternen. 

Dies Jahr hatte ich Glück. Die Verkäuferin im Holztätzchen, dem kleinen Spielzeugladen in der Altstadt, war einfach zu überzeugend. Von daher gibt es dieses Jahr im Advent einen kleinen Herrnhuther Stern aus Plastik für mein Küchenfenster.  Mal sehen, wann ein zweiter und dritter hinzu kommt.




Sonntag, 13. Dezember 2020

Sternenkinder

Heute Abend habe ich eine Kerze ins Fenster gestellt. 


Jeden 2. Sonntag im Dezember wird so an Sternenkinder gedacht, Kinder, die nicht auf die Welt gekommen sind. Sei es, weil es Totgeburten waren, wie drei Freundinnen von mir bis heute trauern, seien es Fehlgeburten oder auch Abbrüche, wie beides auch genug Freundinnen von mir erlebt haben. Ich gestehe jeder Frau das Recht zu, sich für eine Abtreibung zu entscheiden, und finde trotzdem ist das ungeborene Leben zu würdigen. Bei Fehlgeburten stellt sich das Dilemma nicht, bei Abbrüchen von behinderten Föten ist der Zwiespalt oft noch größer. Doch in jedem Fall hat es ein Leben, die Möglichkeit eines Lebens gegeben, das eine Lücke hinterlässt, manches Mal sogar eine große Lücke. Um all diesen Kindern, diesen Sternenkindern zu gedenken, gibt es inzwischen Grabfelder auf fast allen Friedhöfen und eben diesen bundesweiten Gedenktag. Und so zünde ich eine Kerze an, und denke an meine drei Fehlgeburten und ihre Väter. 





Freitag, 11. Dezember 2020

1 Eis nach Wahl

Corona trifft nicht nur Gaststätten und Lokale, sondern auch unsere Hochschulmensa. Noch gibt es Essen To go, aber das kann Montag schon vorbei sein. Nun ist das ja nichts plötzliches, die Zahlen steigen seit Tagen.

Mensa To go heißt nur noch zwei Essen zur Auswahl, Fleisch und vegetarisch, dazu zwei Sättigungsbeilagen und ein Gemüse als Wahlmöglichkeit. Statt 1000 Essen am Tag nur noch knapp 100. Heißt auch, möglichst alle Vorräte aufbrauchen, bevor das Haltbarkeitsdatum abläuft oder gar nichts mehr verkauft werden darf. Und da kommt die Eistruhe in der Cafeteria ins Spiel. 

Manches Mal gönne ich mir besonders an grauen, ekligen, nasskalten Tagen ein Eis, um mich daran zu erinnern, wie der Sommer schmeckt. Hole ich mir an der Eistruhe die Hoffnung, dass der nächste Sommer kommt. Ich habe natürlich Lieblingseis. Lieblingseise. Cornetto Nuss als Erinnerung an Jugendzeiten, Split, Capri und Cuja Mara im Freibad, ein Magnum oder Eiskonfekt im Kino.  🎶 like ice in the sunshine🎶. 

Seit Dienstag gibt es jeden Tag "1 Eis nach Wahl" zum Essen To go dazu. Bei dem vorherrschenden nassgrauen Wetter genau das Richtige, finde ich. Rapide leert sich die Truhe, von anfangs knapp 20 Sorten zur Auswahl sind heute nur noch fünf da. Kein Problem, ich mag irgendwie jedes Eis in dieser Truhe. Einen Riesenhappen, aka Fürst-Pückler-Eis zwischen zwei Waffeln, habe ich gefühlt seit 100 Jahren nicht mehr gegessen. 

Der nächste Sommer kommt bestimmt...

Samstag, 5. Dezember 2020

Adventskalender

Ich liebe es, den Menschen um mich herum etwas Liebes zu geben. Insofern sind für mich Adventskalender ein guter Weg, meine Kinder zu beschenken. Als die beiden klein waren, habe ich geräumige Beutelchen genäht, die ich mit allem möglichen bestückt habe. Ich habe auch schon 24 Schachteln gefaltet und bestückt. So was macht mir Spaß. 

Dieses Jahr war es etwas komplizierter als sonst, ich habe mir ein Bein ausgerissen, um die Wünsche meiner beiden Kinder zu erfüllen. Ein ganz bestimmter Gewürzkalender und ein ganz bestimmter Teekalender. Gern gemacht, das lässt die Mühe schnell vergessen. Zumal ich bei der Gelegenheit auch noch zwei Adventskalender für meine beiden Ersatztöchter vor Ort mitgekauft habe. Meine Kinder soweit weg, da habe ich Heimweh. Wie schön, dass ich mit zwei anderen jungen Frauen engen Kontakt haben darf. Ein anderer Teekalender und ein Yogakalender fielen also mit in den Warenkorb, dazu ein Black Stories-Adventskalender für die Kinder und ihren Vater. Der mir jedes Jahr den Anderen Adventskalender schenkt mit seinen schönen Gedichten und Geschichten. Von der Arbeit gab es dieses Jahr statt Weihnachtsfeier einen Schokoladen-Adventskalender, aus Baden-Baden eine verschneite Stadtansicht mit liebevollen Advents- und Weihnachtszitaten. Den Vogel abgeschossen hat eine Freundin, die mir einen Werkzeugkalender geschenkt hat. Jeden Morgen hole ich einen Bit, eine Nuss oder einen Steckschlüssel hinter dem Türchen hervor.

Doch getoppt wird das alles noch von dem Adventskalender, den meine beiden Mädchen mir geschenkt haben. Sie haben mir einen großen Schokoladenkalender geschickt, mit ihrem Bild drauf. Den ganzen Advent blicke ich jetzt auf meine Süßen und mir geht jedesmal das Herz auf.




Mittwoch, 2. Dezember 2020

Vollmondspaziergang im November

Eigentlich wollten zwei Kolleginnen und ich den November-Vollmond auf dem Baumwipfelpfad auf Rügen erleben. Doch wie das in diesem Corona-Jahr so ist, leider geschlossen. Zum Glück hat die Natur immer offen. Und so verabrede ich mich spontan mit Freund*innen zum Vollmondspaziergang im Naturschutzgebiet Devin. 20 Uhr Treffpunkt am Parkplatz, egal wie das Wetter ist. Zum Glück regnet es nicht, mit solchen Sprüchen fordert man es ja oft heraus ☺. 

Es ist bedeckt, ein einziges Mal luschert der Vollmond zwischen den Wolken durch. Doch das diffuse Licht reicht aus, dass wir den Rundwanderweg ohne Probleme laufen können. Einzig zwischen den Bäumen ist die Taschenlampe nötig. Das Wasser des Sund, die Lichter von Stralsund und Niederhof, das diffuse helle Mondlicht, alles zusammen lässt uns die blattlosen Bäume in ihren bizarren Formen wahrnehmen, lässt uns entlang der Wasserlinie die umgestürzten Bäume und die freigespülten Felsen erkennen. Ein wunderbarer, wunderschöner Mondscheinspaziergang.


Mit der Kamera kaum erkennbar der Wassersaum


Zum Abschluss selbstgebackene Kekse 





Samstag, 14. November 2020

Besuch in der alten (zweiten) Heimat

Mit Heimat ist das für mich so eine Sache. Ich habe als Kind nie lange an einem Ort gelebt. Sondern im Laufe meines Lebens verschiedene Regionen als Heimat angenommen. Linker Niederrhein, wo meine Vorfahren herkommen und ich Abitur gemacht habe, Vorpommern, Friedrichshof mit Karnin und Velgast, wo ich lange gelebt habe und meine Kinder groß gezogen habe, jetzt Stralsund. Viele andere Regionen, wo ich nur ein paar Monate gelebt habe. Ich bin nicht tief verwurzelt irgendwo. 

Insofern kann ich Alice Merton mit ihrem Lied "No roots" so supergut verstehen, sie spricht mir aus dem Herzen. Nur an einer Stelle kann ich ihr nicht 100 % zustimmen, sondern nur 50 %. "Its just the place that changes, the rest is still the same." Das stimmt nur zum Teil. Ja, der Ort, die Landschaft verändert sich, ja, die Muster, wie Menschen leben, sind sich überall ähnlich. Aber - die Menschen selbst, die sind individuell, besonders, immer wieder neu und anders.



Ich bin das Wochenende über in Schleswig-Holstein. Knapp fünf Jahre habe ich hier im Norden gewohnt, studiert, meinen späteren Mann gefunden, ausgegraben in der Pampa, "gelebt, geliebt, gelacht". Kind 1 hat in Schleswig-Holstein ihre Lehre zur Landwirtin gemacht, eine meiner besten Freundin lebt dort, eine andere kommt von dort. Ich bin auch nach über 25 Jahren Fortsein noch eng verbunden mit dem Land. Merke ich, wo ich jetzt hier bin. Nördlich der Schlei, wo ich mich eigentlich nicht so gut auskenne. Doch die flachen Wiesen, die Knicks, der hohe Himmel, sogar der für die Jahreszeit typische Nebel holen die Erinnerungen hoch. Denn da hat Alice Merton recht: "I've got memories."

Doch mit jedem Besuch, mit jedem Erlebnis schaffe ich neue Erinnerungen. Und finde materielle Anker. Auch da hat Alice Merton recht. Jedoch - ich packe meine Erinnerungen nicht "in boxes", nicht in Umzugskartons, ich nutze sie. 

Ich liebe Kunsthandwerk. So ist es mir eine Freude, einer Freundin beim Umzug zu helfen und gleichzeitig bei ihrer Mutter in der Handweberei vorbeizuschauen und den Schnitt einer neuen Jacke für mich durchzudiskutieren. Kathrin Schoppmeier hat ihre Weberei schon fast 30 Jahre, liebt die Farben des Regenbogens, liebt Wolle, Seide, Baumwolle und macht daraus himmlische Textilien. Ich habe zwar schon alles, aber bei so schönen Dingen werde ich weich. Der Stoff für meine neue Jacke ist schon fertig. Bald habe ich wieder eine schöne Erinnerung mehr an meine zweite Heimat. 


Mein Handy gibt die Farbe so wieder 

Kathrins Handy ist farbechter


Selbst die Spüllappen sind handgewebt

Sonntag, 8. November 2020

Ich bin Oma geworden

Fast jede*r, der/die mich länger kennt, weiß, dass ich eine Cat Lady bin. Ich hatte meine erste Katze Mohrle, als ich erst 10 Jahre war, und seitdem hat mich immer mindestens eine Katze im Leben begleitet, wenn meine Wohnsituation es zuließ. 

Mein Kater Flocke

Mit Hunden habe ich kaum Erfahrungen, und so war ich sehr überrascht, als Kind 1 mich um Rat fragte, ob sie sich einen Hund holen soll. Nun habe ich sie oft genug beobachtet, wie sie die größten Hunderabauken auf Linie gebracht hat. Ich habe gesehen, welchen Spaß sie als Wochenendhüterin diverser Hunde mit stundenlangen Spaziergängen hatte, wie sie sich engagiert und einfühlsam gekümmert hat. Also war es mir ein leichtes ihr zuzuraten. Und somit bin ich seit Mittwoch Oma eines kleinen Jack Russell-Welpen namens Wilma. 

Wie man bzw. frau das als Oma so macht. Ich spiele und knuddele mit Wilma, und sobald sie fiept oder schlafen will, ab zu Mama, die kümmert sich dann. Die Chance für mich, mein latentes Unbehagen gegenüber Hunden zu beenden, da es vor allem auf meinem Unwissen im Umgang beruht.

Wilma ist so so süß ❤.





Samstag, 7. November 2020

Der wilde Bernd

Meine Schulfreundin Doris kommt zu Besuch. Letztes Jahr um diese Zeit haben wir uns schon pi mal Daumen für dieses Wochenende verabredet. So wie sich das Jahr gestaltet hat, bei ihr, bei mir, weltweit, habe ich nicht erwartet, dass etwas draus wird. Aber HA, Pustekuchen. Wir lassen uns doch von sowas wie Corona und anderen Chaosproduzenten nicht von unserem Treffen abhalten. Ein Jahr haben wir uns nicht gesehen, doch es ist wie immer: wenn man seit der 5. Klasse miteinander  befreundet ist, und zwischendurch telefoniert, dann merkt man die räumliche Trennung nicht. Bereits im Auto vom Bahnhof zur Hochschule schnattern wir wie immer.

Denn das ist dieses Mal anders, neben dem üblichen Besuchsprogramm wie Stadtrundgang und Strandbesuch muss ich ganz viele, normale, alltägliche Dinge erledigen, bei denen sie einfach mitkommt. So hört sie meinen Vortrag für die Erstsemester zu Jobbörse, Praktika und Dualem Studium, geht mit mir in der Mensa essen. Sie räumt den Bauwagen mit mir aus, damit er winterfest ist. Die Karten fürs Ballett waren schon bestellt, zum Glück ließ sich noch eine Karte nachordern.

Andere Dinge sind nicht so leicht zu klären: Die Situation mit meinem Mitbewohner eskaliert, zum einen weil er sich an meinen Alkoholvorräten vergriffen hat, zum anderen weil er meine Freundin genauso zuschwallt wie mich, nur ist sie noch ungeduldiger als ich. Immerhin sehen und hören wir ihn das restliche Wochenende nicht.

Freitags gehen wir im Wald Pilze und Fichtenharz sammeln (geplant), im Nieselregen (ungeplant). Martinsmarkt und Flohmarkt am Sonntag fallen coronabedingt aus. Das Alternativprogramm mit quatschen, Kaffee trinken, Spaziergang durch den Putbuser Park lässt sich aber auch sehen und genießen.  

                                          

Borgwallsee im Nieselregen


Der Laubfrosch verwandelt sich einfach nicht in einen Prinzen ....


Korallenpilz, schön anzusehen, aber völlig unklar, ob es die giftige oder die essbare Variante ist. Also stehen lassen !



Im Theater, Dank an die Fotografin 😀🙏.


Überhaupt ist viel Zeit an diesem Wochenende für quatschen, lachen, ein wenig weinen, ganz viel Austausch. Neue Infos, alte Geschichten, sich auch noch nach so vielen Jahren nahe sein.

Was ein intensives Wochenende! Wir sind über die Jahre vielfältiger und viel faltiger geworden und das feiern wir. 

Der wilde Bernd? So heißt der Käse, den wir im Bioladen kaufen. Wenn schon ein Käse wild sein kann, wie wild sind wir dann? Und lasst euch sagen, es macht Spaß wild zu sein, freundlich, ungezähmt, frei, einfach miteinander wir selbst zu sein. Danke, Doris, dass das mit dir möglich ist. 





Samstag, 31. Oktober 2020

The Juliet Letters

2001 war ich mit meiner Studienfreundin unter anderem in Verona. Natürlich haben wir uns den berühmten Balkon angeguckt, aber wir waren auch an Julia Capulets angeblichem Sarkophag. Ob wir einen Zettel, einen Wunsch, einen Brief in den Sarkophag geworfen haben? Ich weiß es definitiv nicht mehr.

Heute Abend im Theater "The Juliet Letters" von Elvis Costello und dem Brodsky Quartet als Ballett. Schnief, war das traurig. Dem Programmheft habe ich entnommen, dass ganz viele Leute Briefe an Julia Capulet, Verona, schreiben, dass es ein ganzes Team von Sekretärinnen, von ehrenamtlichen Menschen gibt, die diese Briefe beantworten. Elvis Costello und das Brodsky Quartet haben diese Information aufgenommen, und sich Briefe ausgedacht, The Juliet Letters, und die dann vertont. Ralf Dörnen hat daraus mit dem Tanzensemble ein Ballett gemacht. Da es coronabedingt keine Programmhefte vor Ort gibt, sondern nur noch zum runterladen, habe ich mir nachmittags schon die Texte angeguckt. Da habe ich schon tief durchgeatmet. Ich habe meine Schulfreundin Doris zu Besuch, und die hat noch Reste an Liebeskummer und Trennungsschmerz. Die Texte der Briefe/ Lieder sind fast alle tieftraurig, reden viel von Trennung, Tod, Betrug. Doch vielleicht ist es so wie mit guten Kinderbüchern. Wenn ich Bilderbücher über den Grüffelo lese, über die Wilden Kerle, dann setze ich mich mit unangenehmen Gefühlen auseinander, fühle die Gefühle, ohne gleich mitten drin zu stecken.

The Juliet Letters von Elvis Costello und dem Brodsky Quartet. Rock und Pop mit klassischen Instrumenten oder klassische Musik mit Rock und Pop Rhythmus. Wunderschöne, manchmal tieftraurige, manchmal beschwingte, witzige Musik. Dazu 13 Tänzer*innen, die die Texte zum Leben erwecken, die mich hineinziehen in die Geschichten. Geschriebenes, gesungenes Wort getanzt. Die nächste Zeit werde ich The Juliet Letters auf Dauerschleife hören.






Mittwoch, 28. Oktober 2020

Mondscheinpaddeln

Sommer 2019. 14 Tage Fortbildung in Rostock, Seminarbeginn um 8 Uhr. Viel zu früh, um morgens von Stralsund anderthalb Stunden durch den Berufsverkehr zu gurken. Also nehme ich mir ein Zimmer in dem Fortbildungszentrum. Feierabend ist um 15.30 Uhr. Was mache ich also mit dem endlosen Nachmittag und Abend? Soviel Theorie lernen brauche ich auch nicht. Zum Glück habe ich Freund*innen in Rostock UND bin geübt im Veranstaltungen recherchieren. Ich kann also eine Reihe von Veranstaltungen zur Auswahl vorschlagen. Und mache dann fast gar nichts davon. Denn es ergibt sich vieles viel besseres. Die Kulturangebote müssen ohne mich statt finden.

Zwei Abende verbringe ich mit Freund*innen auf der Merkur 2, direkt im ISPS-gesicherten Holzhafen. Abendessen an Bord, in der Sonne sitzen auf dem Vorderdeck, mit Blick auf Rostock und die Warnow. 

 


Ähnlich gemütlich ist der Abend mit ein paar der Lehrgangsteilnehmern auf der Terrasse des Hotelschiffs Severa 2.  Einen anderen Abend verbringe ich am Strand von Warnemünde, Sonnenuntergang beobachten mit Cocktail in der Hand.

Doch das Highlight ist die geführte Tour "Mondscheinpaddeln". Gemeinsam mit einer Freundin aus Rostock machen wir eine Stadtführung per Zweierkajak über die Warnow.



Von der Wasserlinie ragt der Eisbrecher Stephan Jantzen über uns auf. Von oben sieht so ein Schiff nicht so riesig aus.



Das Mondscheinpaddeln ist eher ein Sonnenuntergangspaddeln. Die Warnow zeigt sich von ihrer schönsten Seite. 


Den Abend runden wir ab mit einem köstlichen Essen beim Italiener direkt an der Kaikante.




Mondscheinspaziergang


 
 
Sommer 2020. Whatsapp von Kind 2 in der Familiengruppe mit einen Link und einer Frage:  wer hat Lust und wer hat Zeit für einen Mondscheinspaziergang auf den Baumwipfelpfad in Prora. Ein kurzer Blick in den Kalender, ich kann an dem Termin. 
Insgesamt sind wir schlussendlich sechs Leute, die mit wollen. 

Als der Tag heranrückt, regnet es. Und zwar so richtig. Das ganze gemeinsame Essen vorher schauen wir trübselig in den Regen. Egal. Kind 2 und ich starten trotzdem. 


Der Erfolg gibt uns Recht. Je weiter wir Richtung Küste kommen, desto mehr klart es auf.


Nach einem kurzen Vortrag in der Mitte des Baumwipfelpfades dürfen wir selbständig den Weg noch oben nehmen. Wir gehen ganz zum Schluss, auch um den Menschen mit Taschenlampe auszuweichen. 

Der Abend ist fast mythisch zu nennen. Manchmal, kurz, ist der Mond zu sehen, und es wird deutlich heller. Dann ziehen die Wolken wieder zu und es zappenduster. Bis wir oben auf der Plattform ankommen. Das Licht der Zivilisation lässt den Hafen von Mukran mit seinen Kränen und Containerverladestationen leuchten.



Dienstag, 27. Oktober 2020

Künstliche Intelligenz


Der Vorteil an einer Hochschule mit technischem und wirtschaftlichem Profil zu arbeiten ist unter anderem, dass man (und frau) immer über Innovationen und Weiterentwicklung in diesen Bereichen informiert ist. Als Corona anfing, wurde am Mittagstisch mit den IT-Profs und den ITlern intensiv über Vor- und Nachteile der verschiedenen Videokonferenzsysteme diskutiert, auf meinem PC sind inzwischen fünf oder sechs dieser Systeme installiert, die ich auch leichthändig bedienen kann 😀.

Künstliche Intelligenz/KI (oder Artificial Intelligence/AI, wie es im Englischen heißt) ist im Moment in aller Munde, gilt als die Zukunft. Bei uns wird darüber seit langem als Big Data, Machine Learning oder Deep Learning gelehrt und geforscht. D.h. seit Jahr und Tag gibt es bei uns Forschungsprojekte zu Künstlicher Intelligenz. Über die letzten sieben Jahre hat der demografische Wandel bei den Professuren eingesetzt. Von daher sind jede Menge Menschen neu an der Hochschule, die nicht immer wissen, was an Forschung in den anderen Fakultäten abgeht. So war es logisch, eine Messe zum Thema künstliche Intelligenz zu organisieren. Also sowas wie Weihnachtsmarkt im Oktober. Corona-bedingt als Hausmesse, da selbst im großen Foyer der Fakultät Maschinenbau nur Platz für 30 Menschen mit Einhaltung der Abstandsregelung ist. 





Künstliche Intelligenz an der Hochschule Stralsund. Ich war platt. Nicht k.o. platt, sondern erstaunt platt. Acht Vorträge, über große und kleine Forschungsprojekte, über KI in der Wirtschaft, im Maschinenbau, in der Informatik sowieso. Ich wusste, dass unsere Profs gut sind, gerade auch in der Verzahnung von Lehre und Forschung. Gero Szepannek hat einen Artikel zu Lehre in der Statistik zum besseren Verständnis von Daten veröffentlicht, das Human Brain Projekt mit seinen Neuromorphen Netzwerken von Andre Grüning fasziniert mich seit seiner Berufungsvorlesung. Wir haben Projekte für die Landwirtschaft mit ArtIFARM, Projekte/Forschung für die Gesundheitswirtschaft über unser IACS-Institut genauso wie Projekte für die Tourismusindustrie. Am meisten beeindruckt hat mich aber die Forschung von Thomas Wengerek zu Probalistic Programming. Wenig Daten, also wenig Information - wie bekomme ich diese gefiltert, verdichtet, um zu einem geeigneten Ergbnis, zu einer tragfähigen Entscheidung zu kommen. Holla die Waldfee. Das grenzt an Glaskugel und Intuition, ist aber streng mathematisch.

Schade, dass es "nur" eine Hausmesse sein konnte. Die Themen, die Forschungen, die Ergebnisse sind so spannend, dass ich mir wünsche, wenn wir wieder Präsenzveransaltungen mit mehr als 30 Personen machen können, dass wir das nochmal machen, dann aber für alle. Und langfristig brauchen wir definitiv ein Haus der Bildung, damit wir für die Menschen in Stadt und Land um uns herum diese, unsere Forschung auch vorstellen können. Gut, dass bei der Ideenkarte bei Vorpommern besser machen wir genau so einen Bedarf eingestellt haben.


Montag, 26. Oktober 2020

Aus-, Fort- und Weiterbildung

Ich sollte wirklich mal anfangen, Kursbeschreibungen komplett zu lesen. Ich reagiere immer auf Happytriggerworte, melde mich mit Elan an, und bin dann bass erstaunt, was ich da gebucht habe. Doch ich kann nicht meckern, alle meine Kurse, Workshops, Tagungen, sei es Online oder Präsenz, haben mir Spaß gemacht, ich habe jeweils viel gelernt, und alle hatten und haben richtig Qualität und Professionalität. 

Mein Können im Bereich Konsentmoderation habe ich mit Kurs 2 im ZEGG vertieft. Dachte ich. Pustekuchen, bzw. ja, es waren Elemente der Konsentmoderation dabei. Kommunikation für kleine Teams hieß der Titel, und eine der Seminarleiter*innen war Sonja Meier, bei der ich den Basiskurs Soziokratie gemacht habe. Nur - der andere Seminarleiter war Dirk Adams, und dessen Schwerpunkt ist Gewaltfreie Kommunikation. Beides hat mir gut gefallen und kann ich auch gut verwenden auf meiner Arbeit, eine echte Fortbildung also. Mit Co Counseling habe ich eine neue Methode kennengelernt, die mir so gut gefällt, dass ich mich da nächstes Jahr weiter fortbilden will.





Ich habe tatsächlich eine neue Ausbildung begonnen, ich werde Prozessbegleiterin in der Natur /Naturcoach, und mit zwei zusätzlichen Bausteinen sogar Visionssucheleiterin. Ich suchte schon ganz lange nach der Möglichkeit für eine Coach-Ausbildung. Aber alles was ich da an Angeboten auf dem Markt fand, hat mich nicht überzeugt. Ich gebe doch kein Geld aus für etwas, das ich längst kann, nur um eine Bescheinigung zu kriegen. Aber Naturcoaching ist etwas anderes. Da zu vertiefen und auszubauen, was ich bereits kann, mit einem hohen Anteil an Selbsterfahrung und Sein in der Natur, das ist genau meins. Die erste Woche in Oberfranken ist schon gewesen, und endlich, endlich habe ich all die Theorie gelernt zu der Praxis, die ich schon ewig anwende. Genau richtig gewählt!!! Ich klopfe mir schon seit Tagen auf die Schulter, dass ich mich dazu entschieden habe. Drei Jahre lang werde ich nun je eine Woche im Frühjahr und im Herbst Schulung, Unterricht, Ausbildung haben. Dazwischen ein Übungswochenende mit der Kleingruppe in Norddeutschland und regelmäßig selbständige Übungen bei mir vor Ort. Das es so intensiv sein wird und eine komplette Ausbildung ist, stand zwar in der Ausschreibung, war aber vorher nicht so richtig in meinem Bewusstsein angekommen. In der ersten Ausbildungswoche waren wir jeden Tag für eine Selbsterfahrungs-Einheit im Wald, das Tagesprogramm ging von 9.15 Uhr bis 21.30 Uhr. 




Über diese Ausbildung habe ich den Tipp bekommen für eine Online Räucherakademie, Corona lässt grüßen. Drei Wochen lang montags anderthalb Stunden Vortrag, kleine Aufgaben zum selber ausprobieren, donnerstags in der Facebook-Gruppe Fragen diskutieren. Jetzt sind drei Wochen Pause zum Kräuter sammeln und trocknen, dann wieder drei Wochen Vorträge mit Aufgaben und Diskussion. Macht Spaß. Und ist eine gute Abwechslung zu meiner normalen Arbeit. Das ist zwar auch Lernen, aber doch eher Hobby 😀.





Die Weiterbildung bestand die letzten Wochen aus zweitägigen Videokonferenzen jede Woche. Weiterentwicklung der Gleichstellung an Hochschulen. Virtuell war ich in Halle, in Regensburg und in Aachen, in München und in Köln. Ich war abends immer wie berauscht und gleichzeitig komplett platt. Aber zu merken, dass die Ansätze, die ich an meiner Hochschule verfolge, State of the Art sind, wirklich die neueste Entwicklung, das berauscht mich. Ich habe die Ansätze aus der Situation bei mir vor Ort und den Bedürfnissen der Leute, so wie ich sie erkannt habe, selbst entwickelt. Durch die Vorträge und Workshops auf den Tagungen hat sich mein Verständnis nochmal vertieft, manches, was mir eher unklar war, warum das so ist, verstehe ich jetzt. Und Ideen, Ideen, Vorschläge und Lösungen. Ich freue mich schon, das umzusetzen.
 

Es macht Spaß,  intellektuell gefordert zu werden,  neues zu Lernen und viel draussen zu sein. Dank Corona waren alle Präsenz-Seminare mehr an der frischen Luft als drinnen. Ich freue mich schon darauf, all das neue Wissen anzuwenden und weiterzulernen.