Mittwoch, 2. Januar 2019

Weihnachtsmarkt-Hunting

Jedes Jahr versuche ich, einen neuen Weihnachtsmarkt zu besuchen. Ich liebe Weihnachtsmärkte. Sie gehören für mich zu diesem Adventszeit-Feeling dazu. Kinderpunsch aus warmem Apfel- oder Orangensaft, Holunderglühsaft, weißer Glühwein, mit FreundInnen, KollegInnen, Bekannten herumzustehen, zu quatschen, ein bisschen frieren und leckere Glühgetränke süppeln, die es eben nur jetzt im Jahr gibt. In Stralsund auf der Eisbahn auf dem Alten Markt Schlittschuh laufen, inmitten der Weihnachtsdekoration. Zum hundertsten Mal Last Christmas hören. Die Mischung aus dem Bekannten und dem Neuen. Am Samstag vor dem 1. Advent auf meinen geliebten Velgaster Adventsmarkt. Am 1. Advent selbst zum 1. Mal auf den Adventsmarkt in Schloss Griebenow. Durch die hohen Schlossräume wandeln, die mal mehr, mal weniger schönen ausgestellten Sachen bewundern. Und hängenbleiben an dem Stand, der alten Schmuck verkauft. Und DAS Geschenk für eine Freundin zum Geburtstag gefunden und gekauft.


Ganz anders ein Wochenende später in Lübeck. So oft ist mir schon erzählt worden, wie toll der Weihnachtsmarkt im dortigen Heiligen-Geist-Hospital ist. Zudem stellt die Mutter einer jungen Freundin dort aus als Weberin. Und eine Studienfreundin hat dort eine Galerie. Ein Grund  mehr für einen Tagesausflug nach Lübeck. Was soll ich sagen: Lübeck in der Adventszeit lohnt sich. Der Kunsthandwerker-Weihnachtsmarkt im Heiligen Geist Hospital lohnt sich. Niederegger Marzipan lohnt sich auch immer. Dazu kommen die restlichen Weihnachtsmärkte in der Stadt, der normale genauso wie der mittelalterliche. Die beiden anderen Kunsthandwerker-Märkte haben wir gar nicht gesehen, weil wir so geflasht waren von dem im Heiligen Geist Hospital. 150 Kunsthandwerker-Stände. Klar, fast eine Stunde anstehen, 3 € Eintritt. Aber dann waren wir auch fast den ganzen Tag drin. Erst eine Runde durchs ganze Gebäude, um die Lage zu checken, um zu gucken, was gibt es denn da, was gefällt mir denn. Dann eine zweite Runde, die schönen Sachen nochmal genauer begucken, Geld zählen, was kann ich mir leisten, was will ich wirklich. Was brauche ich wirklich, ist die falsche Frage. Was ich für mein alltägliches Leben brauche, habe ich alles. Was soll mich begleiten die nächsten Jahre? Und so kaufe ich nicht nur Geschenke für andere, sondern ein wunderschön gewebtes Badelaken von Katrin Schoppmeier, der Weberin, dazu von Gudrun Arp aus dem Nachbarkabäuschen eine Federkette. Eine Federkette, die mich schon beim ersten Rundgang angesprungen hat. Schwarze, weisse, schwarz-weisse Federn auf einer Stahlkette aufgezogen. Gegensätze miteinander vereint zu vollkommener Schönheit.

Reiche Ausbeute beim diesjährigen Weihnachtsmarkt-Hunting

Das ist einer der tieferen Gründe, warum ich immer wieder neue Weihnachtsmärkte besuche. Du weisst nie, wo dich die wirklich notwendigen Dinge finden, die deinem Leben Tiefe, Schönheit und inneren Reichtum geben.


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