Dienstag, 23. Januar 2018

Töte die Vergangenheit

Nun bin ich nicht die eifrigste Kinogängerin und auch mein Fernsehkonsum ist eher mau. Insofern kenne ich nicht so viele Filme und auch längst nicht alle Star Wars Episoden. Zwischen den Jahren habe ich Star Wars VIII im Kino geguckt. Doch auch wenn dieser Film nur Teil eines größeren Epos ist, sogar Teil 2 einer Trilogie, steht er für sich alleine. Ziemlich gut sogar. Ich habe mir daraufhin auch noch Star Wars VII angeguckt, und den fand ich längst nicht so gut und aussagekräftig.

Töte die Vergangenheit, sagt Kylo Ren, nicht nur einmal. Kylo Ren ist der Enkel von Darth Vader, und möchte gerne sein echter, echter Nachfolger werden. Nun ist er auch der Sohn von Han Solo, der Schüler von Luke Skywalker, und beide haben ihn enttäuscht, verletzt. Darth Vader ist schon tot, der kann ihn nicht mehr verletzen. Ob er daraus den Trugschluß zieht, wenn die beiden, Han Solo und Luke Skywalker, tot sind, dass es dann nicht mehr schmerzt? Auf jeden Fall versucht er Rey, die junge, frischgebackene Jedi-Ritterin zu überzeugen, dass die Verursacher zu töten der beste Weg ist, mit altem Schmerz umzugehen. Zum Glück kommt im Film klar zum Ausdruck, dass dies der falsche Weg ist. Dass es dir deine psychische Balance bzw. Gesundheit nimmt, wenn du deinen Vater tötest, wenn du versuchst, deinen Lehrer zu töten. Wie es dich auch zerstört, wenn du versuchst deinen Schüler zu töten, wie das Beispiel Luke Skywalker zeigt.

Töten, Absondern/Abspalten heilt keine seelischen Verletzungen. Hinspüren, verstehen, akzeptieren, ist der richtige Weg. Silvester haben wir noch Maleficent geguckt. Da wird das auch nochmal so klar. Sich dem Schmerz und dem eigenen Anteil darin stellen. Nur dann hast du eine Chance ein Leben voller Liebe und Freude zu leben. Und nicht wie Stefan immer weiter aus Angst und Scham in den Hass getrieben zu werden.

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