Mittwoch, 6. Februar 2019

Ein Cent kostet 100 Euro

Die Waschmaschine piepst und blinkt. Fehler E20. Den kenne ich schon. Flusensieb verstopft. Die andere Fehlermeldung, die ich zur Genüge kenne, ist E40. Das ist "Nicht verschlossene Tür". Passiert mir häufig genug.
Diesmal also E20. Ich fluche relativ herzhaft, denn das bedeutet, überschüssiges, nicht abgepumptes Wasser durch den Minischlauch in eine Schüssel ablassen. Und dann fängt die Misere erst richtig an. Schon beim letzten Mal habe ich das Flusensieb mit der Wasserrohrpumpenzange mehr oder weniger herausoperiert. Durch das kalkhaltige Stralsunder Wasser backt das Flusensieb ziemlich fest, und lässt sich nur schwer rausdrehen. Nach dem ersten Knack-Geräusch höre ich diesmal sofort auf, bevor der Handgriff ganz abbricht. Und rufe schicksalsergeben meinen Hausgeräteservice an. Zum Glück ist der Laden schräg gegenüber, so dass schnell Hilfe kommt. Aber auch der Monteur operiert eine Zeitlang. Denn es ist nicht klassisch das Flusensieb zugeschmoddert, sondern ein 1-Cent-Stück hat sich verheddert und verklemmt. Nach der Bergung mache ich noch ein Foto von dem Casus delicti. Und unterschreibe genauso schicksalsergeben die Rechnung über 96,70 EUR. Ein popeliger Cent an der falschen Stelle kostet mich knappe 100 Euro.


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