Dienstag, 8. März 2022

Segeln in der Karibik

Klingt cool, oder? Drei Wochen Segeln in der Karibik. Die Realität ist nicht ganz so glamourös. Meistens.

 

Die Farbe des Meeres in der Karibik


Im Hafen von Brigdetown, Barbados



Die Alexander von Humboldt 2 ist über den Winter gechartert von Class Afloat. Einer kanadischen Highschool, die das Schiff als schwimmendes Klassenzimmer nutzt. Die Kids, äh die Students, sollen neben ihrem Schulunterricht Segeln lernen. Da liegt schon eins der Probleme: wir, die Stammcrew, haben Segeln als oberste Priorität. Die Schule, nicht die Students, hat ihren Unterrichtsstoff als erste Priorität. Zum Glück sind, als ich in Bridgetown, Barbados, an Bord komme, die Prüfungen für das erste Halbjahr vorbei, und der Unterricht für das zweite Halbjahr fängt erst an, als der Törn für mich in Samana, in der Dominikanischen Republik, zuende ist. Für die Students steht Landgang, Ausflüge und ehrenamtliches Arbeiten in diesen drei Wochen an. Für mich als die Verwalterin, als der Purser, wie es in der nautischen Fachsprache heißt, steht das gleiche an wie auf jedem Alex-Törn: Einklarieren, Ausklarieren, Passagierlisten, Proviant bunkern, mich um all den Bürokram kümmern, der an Bord so anfälllt. Getränke überprüfen. die Schlappskiste, aka unseren Souvenirshop, öffnen und T-Shirts, Magnete etc. verkaufen.

 

Das Logbuch der Alex ist voll mit Tagesberichten der Class Afloat Students, in denen die Freude über diese freien Tage zum Ausdruck kommt.

 

Sonnenaufgang über Dominica.     

Sonnenaufgang über Samana, Dominikanische Republik.

 

 

Nichts destotrotz: Segeln in der Karibik. Die warme Luft genießen, staunen ob der Sonnenauf und Untergänge, den Meereswogen lauschen, all das haben diese drei Wochen auch. An Deck mit den anderen quatschen, meine Englisch aufpolieren im Kontakt mit den Students. 

 

 

 

 

Kein Cptains-Dinner, sondern ein Farewelldinner ist diesmal angesagt. Die Class-Afloat-Menschen bleiben, wir gehen. An diesem Abend machen wir ein Coffehouse, was sowas wie ein bunter Abend ist. Jede und Jeder führt auf, was er oder sie kann. Ich mache bei einem Tanzcontest mit. Ein paar Teacher und ich von der Stammcrew gegen die Jungs von den Students. Musik aus den letzten fünf Jahrzenten, und immer einen passenden Tanz dazu aufführen. Bei Gangnam-Style springt die halbe Stammcrew auf, und macht spontan mit. Gekonnt ist gekonnt.








70 Leute an Bord ist eng, erfordert Kompromissbereitschaft, zumal wir zwischendurch nicht an Land gehen. Für 70 Leute Proviant bunkern, mit nur 15 Leuten zum Einladen, geht auf die Knochen. Ständig Hände und Handläufe desinfizieren, Maske tragen, ist anstrengend. Bürokratie ohne Ende macht müde. Und doch, ich möchte die Efahrungen nicht missen..






Und sonst so? Seht selbst.



Meine persönliche Droge.

    
Gegen Ende des dreiwöchigen Törns wurde es knapp.




H-Milch hat deutlich weniger Alkohol als Mimosas :), trotz diesem Markennamen.


Runder Geburtstag des Kapitäns heißt natütürlich Geburtstagstorte.

Corona-Hygiene-Maßnahmen kreativ umgesetzt.

Zur Abwechlung mal ein Sonnenuntergang.














Es waren intensive Tage, es waren schöne Tage. Es waren anstrengende Tage, es waren schwere Tage. Das ganze Leben eben.

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