Freitag, 16. Juli 2021

Reise-Panik

Leute, letzte Woche hättet ihr nichts mit mir anfangen können. Ich war fest im Griff von Reise-Panik. Warum?


Heute, Freitag, sitze ich auf dem Flughafen in Frankfurt und warte auf den Flug nach Moskau. 


14.7., Mittwoch morgen, also vorgestern, war mein Visum noch nicht da. Laut Visastelle bereits seit dem 7. Juli in der Post. Nervenzermürbend. Mein PCR-Test liegt am nächsten Tag, also Donnerstag morgen, auch nicht vor. Lufthansa will mich online nicht einchecken, stürzt immer ab. Ich fahre los, ohne irgendwas ausgedruckt zu haben, der Reisepass mit dem Visum war zum Glück Mittwoch mittags in der Post. 


Auf Arbeit türmt sich alles auf. Ich weiß nicht, was ich zuerst machen soll. Zumal die Diskussion zu sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz mich emotional richtig mitnimmt. Das beruhigt meine Nerven auch nicht. Aber darüber im September mehr. 


Doch Stück um Stück klärt sich alles. Die liebe Frau Langenstrass, Klassenkameradin einer meiner besten Freundinnen mit ihrem mobilen Reisebüro, bucht die Flüge hin und her, als Lufthansa mal eben den Rückflug cancelt, bucht mir ein Flughafenhotel in Frankfurt, als klar wird, dass mir in meiner Reise-Panik die Flüge Berlin-Frankfurt-Moskau-Ulan-Ude zu knapp sind mit entspanntem Umsteigen auf diesen riesigen, unbekannten Flughäfen. Anderthalb Jahre nicht Fliegen, entwöhnt sein vom Reisen macht auch ein kleines bisschen Reise-Panik. Doch Reisen ist bei mir wie Fahrrad fahren, stelle ich fest, während ich jetzt unterwegs bin. Ich komme schnell wieder rein. Zumal ich durch den Luxus mit dem Frau Langenstrass mich verwöhnt, zu später Stunde um 22 Uhr einen Bahnhoftransfer zum Hotel und morgens zu früher Stunde um 5.30 Uhr einen Flughafentransfer vom Hotel inklusive habe. Und auch das Lunchpaket ist mitgebucht. Das Hotel druckt meinen Laborbericht aus, ebenso die Boarding-Karte von Moskau nach Ulan Ude. Der Lufthansa Check-in gelingt im dritten Anlauf im WLAN des Hotels.  Wird doch. 


Jetzt habe ich erstmal sieben Wochen frei. Und fliege auf Schamanenreise für drei Wochen an den Baikalsee. Dann bin ich 10 Tage zu Hause, leite in meinen beiden Jahreskreisgruppen das Ritual zu Schnitterin/Kräuterweih und fahre dann ins Tessin zur Visionssuche. Das Leben ist lebendig und schön. 






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