Montag, 19. Juli 2021

Tengeri-Schamanenzentrum

Am Rand von Ulan Ude liegt das Tengeri-Schamanenzentrum. Bair Schambalovitsch baut es seit Jahren auf, inzwischen ist es DAS Schulungs- und Einweihungszentrum für Schaman*innen der Region und darüber hinaus. 





Da unsere Reiseleiterin Petra Schülerin bei Bair ist, dürfen wir an einer der Einweihungen teilnehmen, wir gelten als ihre Familie. Eine Freundin von ihr hat ihre 9. Einweihung, unter den Standardeinweihungen die höchste. Für die Vorbereitungen wird jede Hand gebraucht. 109 kleine Birken und drei große Birken werden mit gelb-roten und weiß-blauen Stoffbändern geschmückt. Die gelb-roten in der oberen Hälfte des Baumes symbolisieren die Sonne, die weiß-blauen in der unteren Hälfte symbolisieren den Mond. Larissa hat die Bänder schon mit der Hand vorgeschnitten, immer ein gelbes und rotes Baumwolltuch übereinander, bzw. ein weißes und ein blaues. Und alle Webkanten aussortiert. Wir binden stundenlang die Bänder in die Bäume, immer das hellere auf Seiten der Rinde. Zum Glück sind jede Menge burjatische Frauen jeden Alters dabei, auch ein paar Männer. Dank Händen und Füßen, Englisch, Französisch und Deutsch, dank unserer begleitenden Übersetzerin, Google Translator und dem guten alten Langenscheidt Wörterbuch kommt sogar Kontakt und Gespräch auf.







Gemeinsam arbeiten heißt auch gemeinsam essen. Blinis mit verschiedenen Marmeladen, in Fett gebackene Hefeteilchen und immer wieder heißen Tee mit viel Milch. 






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