Donnerstag, 19. Oktober 2017

Kernberge in Jena

Mein Reise-Programm ist dicht gestrickt. Jeden Tag zwei bis drei Interviews, danach bin ich abends platt. Manchmal aber verschiebt sich vor Ort etwas, so dass ich den einen Tag vier Gespräche habe, den anderen dafür nur eines. So ähnlich heute. Statt ein Interview vormittags und eins nachmittags,  habe ich beide Gespräche vormittags. Um 12 Uhr war ich fertig mit dem Programm für den Tag.

Die Wettervorhersage für meine Reise war ja grottig. Regen, kalt, ich habe sogar meine Wärmflasche daraufhin eingepackt. Die Realität sieht mal wieder anders aus. Morgens 8 º C im feuchten Nebel,  spätestens mittags sind es 21 oder mehr Grad bei schönster Sonne.  Goldener Herbst.

Die Ernst-Abe-Hochschule liegt in Jena am Hang. Von dort habe ich einen wunderbaren Blick auf die Kernberge auf der anderen Seite des Saale-Tales.
Also schwinge ich mich ins Auto und fahre rüber. Ein sonniger Herbstwald empfängt mich. Der Südweg hinauf zum Fuchsturm führt mich entlang der Hangflanke durch sonnendurchglühtes Kalkgestein.
Die Muschelkalke, die hier anstehen, tragen Magerrasen mit letzten Sommerblumen. Oben angekommen schaue ich zurück auf die andere Seite zur Hochschule.
Der Nordweg führt durch den herbstlichen Eichen-Buchen-Mischwald, steil bergab raschelt das Laub unter meinen Füßen. Und ich in meinen Dienst-Schühchen. Nix Wanderschuhe.

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