Montag, 4. Oktober 2021

Feministisches Linz

1.-3. Oktober 

Eigentlich sollte ich dieses Wochenende in Linz mit einer Freundin einen Vortrag halten. Das Netzwerk archäologisch arbeitender Frauen, das wir damals mitbegründet haben, wird 30 Jahre alt, und das soll mit einer Tagung gefeiert werden. Doch die Tagung fällt coronabedingt aus. Nur - wir haben den Zug mit Eurosupersparpreis, nicht stornierbar, seit Wochen gebucht. Auch die anschließende Reise durch Österreich haben wir durchgeplant. Kurz gesagt - Wir fahren nach Linz und ziehen unsere Reise durch, auch ohne Tagungsanlass.


Ein Wochenende in Linz. Mit einem einzigem festen Tagesordnungspunkt: Linzer Torte probieren. Den Rest lassen wir uns treiben. 


Linzer Stadtgeschichte reicht von Kelten über Römer, Mittelalter, Neuzeit bis hin zu nationalsozialistischen Architektur und Moderne. Alles auf einem Bild eingefangen vom anderen Donau-Ufer.



Die Pestsäule auf dem Hauptmarkt hat in Nach-Corona-Zeiten auf einmal eine ganz andere Bedeutung. 



Nationalsozialistische Architektur ist am Brückenkopf der Nibelungenbrücke direkt am Rande der Altstadt besonders deutlich sichtbar. 


Wie überhaupt die Zeit des Nationalsozialismus überall in der Stadt immer wieder thematisiert wird. 


Was mich aber überrascht, ist die Präsenz von Frauengeschichte, Frauenpolitik, Frauenpower in der Stadt. 

Im Innenhof bzw. Durchgang des Landhaus, dem Verwaltungssitz der Regierung Oberösterreichs.



Ein paar Hinweise auf Unternehmerinnen:







Geschlechtergerechte Sprache, auch in Bildern:





 




Bis hin zu queeren Ampeln:




Selbst in der langen Nacht der Museen spielt feministische Kunst eine starke Rolle:



Eine Ausstellung, die mir die 70er und frühen 80er des letzten Jahrhunderts wieder sehr nahe bringt. 




Selbst für den neugotischen Dom gibt es eine Broschüre, die das Bildprogramm unter feministischen Gesichtspunkten analysiert.




Doch wir fahren auch mit der Pöstlingsbergbahn und der Grottenbahn, gucken übers Linzer Becken, besuchen das Paneum und das Römermuseum in Enns. 













Ein volles, schönes, Wochenende. Und natürlich haben wir Linzer Torte gegessen: oben auf dem Pöstlingsberg und unten auf dem Hauptmarkt. Beide lecker, aber kein Vergleich zu heimatlicher Riemchentorte. 



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen