Montag, 19. Juni 2017

Reisevorbereitungen

Langsam wird es ernst. Am Dienstag, 27.6., starte ich mit vollbeladenem PKW zu meiner Sommer-Tour. Nicht vom NDR, sondern von mir, aber auch mit einem Haufen Konzerten. Was braucht frau in vier Wochen an Klamotten?  Das hängt vom Anlass ab. Beginn der Reise sind zwei Tage Fortbildung zu Macht und Mikropolitik in Hochschulen in Berlin-Mitte. Und der Abschluss ist das Sommerfest der Ehrenamtsstiftung in Schwerin. Sprich schickes Sommerkleid mit Jacke und passenden Schuhen und Handtasche ist Pflicht. Dazwischen Touristin in der Stadt und fünf Tage Folk-Festival, entweder im Regen oder im Staub. Das heißt zusätzlich auch noch Zelt, Schlafsack, Thermomatte, Kocher, Küchenkram und und und. Weltkulturerbe heißt bei mir natürlich auch Literatur und Informationen zu den Denkmälern. Ein Hoch auf moderne Medien. Mein Tablet ist voll mit PDF-Dateien und ich habe nur ein paar Ausdrucke vor allem von Lageplänen. Das Auto wird trotzdem ziemlich voll.
Der dicke Packen der Vorbereitung ist auch gar nicht das Packen selbst. Die Herausforderung ist das drum herum. Wann bin ich wo? Wer fährt wo mit? Bei wem übernachte ich wann? Ich bin ja unter der Woche unterwegs. Die Leute, wo ich zu Besuch bin, müssen arbeiten. Wem bringe ich was mit? Und - die wichtigste Frage von allen: wie gestalte ich die Reise so, dass ich mich nicht überfordere. Jeden Tag in einem anderen Weltkulturerbe UND jede Nacht woanders schlafen ist zuviel für mich, wenn ich alleine unterwegs bin. Das sind dann zuviel Eindrücke und zu wenig Kontinuität. Also bin ich bei den meisten Leuten zwei Tage. Zum Glück ist Deutschland gespickt voll mit Weltkulturerbe, so dass eine Übernachtung zwei Denkmäler abdeckt.
Auf meinen Mitreisende-Aufruf hin haben sich tatsächlich einige liebe Menschen bei mir gemeldet. Die allermeisten Tage kann ich meine Erlebnisse teilen. Was logistisch auch nochmal eine Herausforderung ist. Online-Eintrittskarten buchen geht halt nur, wenn Treffpunkt und Uhrzeit schon vereinbart sind. In die Anna-Amalia-Bibliothek dürfen nur 290 Personen am Tag. Das war knapp mit der Buchung. Und beim Asisi-Panorama in Wittenberg war ich auch bei den letzten 100 frei verfügbaren Karten.
Jetzt sind die Eckdaten alle fest gezurrt. Ich entspanne mich und genieße all die Überraschungen und ungeplanten Erlebnisse. Veränderung ist ein Zeichen von Lebendigkeit. Und gute Planung gibt die notwendige Sicherheit.

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