Sonntag, 2. Juni 2019

Nervling

Eine Freundin von mir kellnert im Surfhostel auf Ummanz. In der Tikibar in der Südsee. Und Freitag Abends ist dort Livemusik. Also - das Ränzel geschnürt und auf nach Rügen Südwest. Die Bar ist eine Kreuzung zwischen einem norddeutschen Hallenhaus bzw. Scheune und einem polynesischen Versammlungshaus. Südsee auf Rügen.

16.30 Uhr sind wir da, die Band bzw. das Duo Nervling fängt allerdings erst 21.30 Uhr an. Zeit genug, das Gelände zu erkunden, am Wasser spazieren zu gehen, den Kitern zu zu gucken, mit unserer Freundin an der Bar zu quatschen.

Um 22.15 Uhr habe ich die Vollkrise. Das Duo Nervling nervt. Nicht die Musik, die ist so gut wie auf YouTube gehört. Aber die Ansagen sind unter aller Kanone. Soviele Klischees, soviel dumme Aussagen habe ich lange nicht mehr gehört. Rumzujaulen, dass nur von Tourismus unberührte Gebiete gute, ursprüngliche Gebiete sind, ist bei einem Auftritt auf Rügen eher kontraproduktiv.
Oder über Jamaika und Mexiko schwärmen, dass die Menschen dort so hilfsbereit sind und in Florida, die Amerikaner so gierig. So platt, so undifferenziert.
Die Musik ist grandios, die Sängerin hat eine ungewöhnliche, ausdrucksstarke Stimme. Gute Texte, gute Instrumentierung. Nur die Ansagen müsste sie sich klemmen.





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