Dienstag, 3. Juli 2018

Audiovisuelle Diversität

Für meine Arbeit muss ich mir immer wieder überlegen, wie sieht die idealtypische Ingenieurin aus? Woran erkenne ich eine Studentin, die Maschinenbau oder Regenerative Energien studiert. Das ist für mich das schlimme, dass es nicht wirklich Attribute gibt, die eine Frau als Ingenieurin konnotieren.

Auf der Suche nach Bildern und Informationen stosse ich auf die Studie des Instituts für Medienforschung an der Universität Rostock. "Audiovisuelle Diversität? Geschlechterdarstellungen in Film und Fernsehen in Deutschland" von Prof. Dr. E. Prommer und Dr. C. Linke. Vom Juli 2017. Also quasi gestern.

Die Ergebnisse sind ernüchternd. Über alle Sendungen des untersuchten TV-Vollprogramms (11.114 Sendungen) sind 33% weibliche Hauptakteurinnen uqnd Protagonistinnen, 67 % Männer vertreten. Beim Kinderfernsehen sind es noch weniger Frauen in aktiven Rollen zu sehen. Und von der Beteiligung von Frauen im Alter über 30 oder gar 50 wollen wir gar nicht reden.

Ich realisiere: Mein Problem, meine Suche nach adäquaten Bildern für Ingenieurinnen, aufgrund des Studienabschlusses per se in gehobenen oder leitenden Funktionen, ist Teil eines gesamtgesellschaftlichen Problems Frauen darzustellen.

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