Freitag, 6. Juli 2018

Es geht loohos

Rudolstadt Festival 2018. Donnerstag Abend 21 Uhr beginnt die Musik mit dem Eröffnungskonzert. Bereits um 16 Uhr hat es angefangen zu regnen. Das Trommelkonzert auf dem Zeltdach ist schonmal eine Einstimmung. Das Zelt ist dicht, wenigstens das. Die Bühne und die Bühnentechnik sind regenfest, wir Besucher*innen zum Glück auch. Obwohl -  ... Es regnet, es schüttet, es regnet weniger, es regnet mehr. Ich bin schon nass, als ich vor der Hauptbühne ankomme. Und das ganze Konzert von Yael Deckelbaum hindurch regnet es, werden wir alle nass und nässer. Die Musik ist hinreißend, das Publikum geht mit. Trotzdem - zweimal versucht sie uns zu animieren, die Arme hochzureissen, zweimal scheitert sie. Keiner von uns will, dass das Wasser auch noch die Arme hochläuft und die letzten trockenen Stellen am Rumpf durchnässt. Doch pünktlich mit Ende des Konzerts hört der Regen auf.

Eine meiner ersten Begegnungen mit Rudolstadt war die von Freundinnen mitgebrachte CD von Habanot Nechama, einer wunderbaren israelischen Frauenband. Yael Deckelbaum war damals Mitglied dieser Band. Heute ist sie mir bekannt als Organisatorin des Womens Peace Marches in Berlin, von dem ich über meine beiden beteiligten Eva-Freundinnen regelmäßig etwas erfahre.
Nun sehe ich sie selbst live.


Yael Deckelbaum and the Prayer of the Mothers. Das ist nicht nur der Name ihrer Frauenband aus israelischen und palästinensischen Frauen, sondern auch das Abschlusslied. Zwischendurch waren schon Lieder, die das Zeug zur Hymne haben, aber Prayer of the Mothers hat die Qualität zum Standardrepertoire bei politischen Folksongs. Jedenfalls die englische Version, wer bei uns kann denn israelisch und arabisch.

So klasse die folgende Band Txaranga aus Katalonien ist, stimmlich und von der Intensität können sie, die reine Männerband, gegenüber den Mothers nicht mithalten. Wir zappeln uns in der Menge wieder trocken, und fallen gegen halb zwei müde ins Zelt.

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