Dienstag, 2. April 2019

Beglückende Digitalisierung

Meine Kollegin fährt Weihnachten mit ihrem Vater nach Hause. Da läuft ein Superlied im Radio. Sie zückt ihr Handy, wirft die App Shazam an. Nachdem sie Titel und Interpretin weiß, lädt sie sich bei Spotify die entsprechende Playlist runter. Sie ist so begeistert, dass sie im Internet Tourdaten der Künstlerin recherchiert. Ein einziges Konzert in Deutschland. Sie kauft online drei Karten. Recherchiert bei Google Maps und bucht online per Kreditkarte ein günstiges Hotel in der Nähe zur Konzerthalle, reserviert per Mail beim nahegelegenen Italiener einen Tisch.

Und so fahren wir zu dritt nach Berlin zu Sophie Zelmani. Singer/Songwriterin aus Schweden, mit lyrischen Texten, vertonten Gedichten. Die meiner momentanen emotionalen Situation so sehr entsprechen, dass es mich zu Tränen rührt. Die mir das Gefühl vermitteln, nicht alleine auf der Welt mit meinen Befindlichkeiten zu sein. Lieder, mal leise, immer intensiv, intelligente Texte, musikalisch ausgereift. An einer Stelle artet das Konzert zum Wunschkonzert aus. Es gibt langjährige Fans im Publikum. Als Sophie Zelmani den Text des uralt Liedes (12 Alben seit 1994) nicht weiß, wird ihr ein Handy hochgereicht mit den Lyrics. Ein wirklich komplexer Text.

Alles in allem, ohne Digitalisierung wären wir nicht in Berlin im Konzert gelandet, jedenfalls nicht so schnell und so unkompliziert.
Beglückendes Resultat eines Haufens von BeNutzen der Digitalisierung.


Und dann sind da noch die eher pragmatischen Aspekte der Digitalisierung. Ich habe mein Handyladekabel zuhause vergessen. Der Späti neben dem Hotel hat auf der Theke ein Bonbonglas mit passender Kabelage.


Und die Idee, per Beamer die Ausschilderung zu machen, finde ich nachahmenswert. So ist die Location flexibel.

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