Mittwoch, 3. Juni 2020

Corona-Steine

Keine Ahnung, wer damit angefangen hat, rund um Gewässer in Deutschland bemalte Steine zu legen. In der virtuellen Welt gibt es immer wieder Challenges, an denen man teilnehmen kann. In Coronazeiten ist die Challenge sehr materiell verankert. Steine sind für mich der Inbegriff des Soliden, Beständigen, Unveränderbaren, weit weg vom virtuellen Zeitalter (dabei - ehrlich gesagt - braucht es Silicium/Quarzkristalle und seltene Erden en masse um PCs und Handys zu produzieren).

Auf jeden Fall hat jemand in Stralsund den Aufruf gestartet und begonnen, um den Frankenteich Steine zu legen. Mitte Mai war die Hälfte des Gewässer umrundet. Ein Spaziergang an der Steinschlange entlang zeigt die Vielfalt der Stadt, zeigt die kreativen Einfälle, zeigt das künstlerische Können und die Zuneigung der Einwohner*innen. Und zeigt die Hoffnung, die Wünsche und die Sehnsüchte in dieser Krisenzeit.


Frankenteich
Einzige Information, die es gibt
Bunte Steinschlange



Eine bunte Pünkte-Schlange

Heimweh nach Musik-Konzerten?

Die Studentinnen haben sich auch verewigt.

Der Stein von mir.
Ein Geschenk von Teresa, und Ausdruck meiner Sehnsucht nach wieder unterwegs sein,

Geduld!
Die Feuerwehr hat einen ganz großen Stein hingelegt.

Stein einer lokalen Künstler*in. Sonst verewigt er*sie sich eher auf Graffittis.

Die Idee ist so inspirierend, wenn es sie nicht schon gäbe, müsste man sie erfinden. Und seit Mitte Mai ist die Steinschlange nochmal gewachsen. Der Lockdown ist vielleicht vorbei, nicht jedoch die Coronazeit.

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