Donnerstag, 9. März 2017

Sisterhood

Das ist ja fast wie früher. Die Kolleginnen kennen und erzählen Geschichten von legendären Frauentagsfeiern aus DDR-Zeiten. Damals ist wohl am 8. März in jedem Betrieb gefeiert worden. Bei uns war das ein bisschen eingeschlafen. Doch dieses Jahr hat sich die Hochschulleitung drauf eingelassen, und uns eine solche Feier ermöglicht. Kurze Begrüßung durch die Leitung, für jede Frau eine Rose, und dann gemütliches Beisammensein bei Schnittchen und Kaffee. Brot und Rosen in moderner Form. Ich war gemeinsam mit der Bibliothek das Kulturprogramm. Ich habe zu Frauen und Bildung in Stralsund erzählt, die Bibo hat Bücher zu Gender und Marketing, zu Frauen in Führungspositionen, Karriereratgeber für Frauen präsentiert. Und danach haben wir alle hochschulübergreifend zusammen gesessen und gequatscht, erzählt, gelacht. Waren zusammen als Frauen. Sisterhood. Ungeachtet all der Unterschiede, die wir in Persönlichkeit oder in Status und Aufgaben an der Hochschule haben.
Über meine Mails kam vorletzte Woche die Anfrage nach einer weltweiten gemeinsamen Meditation am Internationalen Frauentag von 19 bis 19.30 Uhr Ortszeit. Wir haben uns tatsächlich zu dritt bei mir getroffen, und meditiert. Sisterhood auf ganz andere Weise. Und was mich auch beeindruckt hat: die klare Aufforderung, die Männer in unserer Umgebung mit einzubeziehen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen