Samstag, 4. Mai 2019

Lebensfreude


Dieses Jahr fällt Ostern und Walpurgis fast zusammen. Etwas über eine Woche sind die beiden Feste nur auseinander. Ostern, das Fest der Transformation. Tod und Auferstehung. Walpurgis mit dem ausgelassenen Tanz in den Mai.

Im Jahreskreis, in den Jahreskreisfesten geht es um eigene, innere Entwicklung entlang der in der Natur sich abzeichnenden Vorgänge.
Etwas stirbt, und bringt Neues, Verändertes ans Licht. Der Samen, der Weihnachten ein Funke im Dunkel war, der sich Lichtmess als Vision für das Jahr gezeigt hat, der kommt Ostern ins Licht. Etwas Neues wird möglich. Zumal ich wieder an Palmsonntag etwas endgültig beendet habe. Und hoffentlich genug von mir selbst verstanden habe, so dass Transformation möglich ist. Raus aus den alten Mustern. Das wirklich etwas Neues beginnt, Neues möglich wird, Neues aufblüht.

Und dann Walpurgis. Fest des Wachsens, der Lebensfreude, des Uberbordenden, Sinnlichen, Kraftvollen. Ich fühle mich nicht so. Ich fühle mich eher nach einer schweren Krankheit genesen. Zum groß Feiern reicht die Kraft noch nicht. Aber ich spüre in mir einen Funken Lebensfreude, den unzerstörbaren Funken Lebenskraft, der mich selbst in meiner dunkelsten Zeit nie verlassen hat.
Und im Zusammenfallen beider Feste weiß ich: Zukunft ist (wieder) möglich.


Dies Jahr gestalten wir unseren Jahreskreis mit Pilgern. An Walpurgis, beim Gehen auf dem Jakobsweg von Pütte nach Steinhagen achte ich darauf, was mir zum Thema Lebensfreude in der Natur begegnet. Ich sehe den ausgekofferten Graben. Befreit von altem Unkraut und Schlamm kann er wieder fließen. 


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