Donnerstag, 19. Januar 2017

Der Film der aus der Kälte kam

Am Montag kam die Pressemitteilung heraus, in der die Berlinale NATIVe Filme vorgestellt werden. Das klingt richtig spannend, Filme aus Sami-Land, aus Grönland, aus Kanada, aus Nord-Sibirien. Themen, die mich interessieren: Klimawandel, Entwurzelung und Verortung. Ethnologische Filmaufnahmen aus den 30ern und 70ern mit heutigen Aufnahmen zu einer Geschichte verbunden. Jagd, Schamanismus. Da will ich hin, diese Filme will ich sehen. Kino aus der Kälte nennen sie die Klammer. Den Aufwand, den sie betreiben, um keine Zeiten, keinen Ort vorher bekannt werden zu lassen, erinnert an einen Agenten-Thriller. Weder auf der Seite der Kanadischen Botschaft, noch beim Helmholtz-Zentrum oder beim Alfred-Wegner-Institut, mit denen die Berlinale für Zusatz-Veranstaltungen kooperiert, haben auf ihren Websites irgendeinen Hinweis. Da hat das Wort "Entortung" einen ganz neuen Klang. Wie es überhaupt ein ganz neues Wort für mich ist. Dessen Bedeutung noch sehr schillernd ist. Entortung als Gegensatz zu Verortung? Entortung als Folge von Entwurzelung? Oder Entortung als Abkopplung von realer Umgebung, als indigener Teil von virtueller Realität? Der einzig sicher verortbare Ort für die Berlinale ist Berlin, der einzig bekannte Zeitpunkt ist 9.-19. Februar 2017. Viel zu lang, um mir alles frei zu halten. Am Nachmittag des 31. Januar kommt das Programm der Berlinale heraus. Dann wird sich zeigen, was möglich ist, und was nicht. Und habt ihr das Plakat mit dem Eisbären gesehen?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen