Samstag, 7. Januar 2017

Neujahrsempfang mit Angie

Die Bundeskanzlerin ist meine "persönliche" Bundestagsabgeordnete. "Meinen" Wahlkreis 15, Vorpommern-Rügen, gewinnt sie per Direktmandat seit 1990 jedes Mal. Wenn also der Landrat zum Neujahrsempfang ruft, kommt sie selbstverständlich. Der Empfang ist in Trinwillershagen. und genau wie George W. Bush kriegen wir vom Gastwirt selbstgeschossenenes Wildschwein.

Und dann haben wir über Listenplätze noch Sonja Steffen von der SPD und Kersten Kassner von der Linken im Bundestag. Drei Weiber von hier für Berlin. Wenn also der Landrat zum Neujahrempfang ruft, kommen mehrere hohe Tiere. Ob ihn das so nervös macht? Auf jeden Fall ist seine Rede rhetorisch so, dass man ihm einen Kurs in seiner kreiseigenen Volkshochschule wünscht. Gleichzeitig macht ihn das so menschlich. Und seine Rede so überzeugend. Der Inhalt ist gut und stimmig. Und er steht zu dem, was er
sagt. Das er selbst nicht mehr mit halbem Ohr weghört, sondern die Leute zur Rede stellt. Er fasst sich an seine eigene Nase. Kein Geschwalle, sondern konkret! Das sieht bei Angela Merkel anders aus. Eine Rede, bei der ich das Gefühl bekomme, sie entwickelt sie im Augenblick, auf uns im Kreis zugeschnitten, und gleichzeitig rhetorisch brillant. Trotzdem ist sie diesmal echt, erkennbar als Person. Keine - naja, wenig Worthülsen. Sie kriegt das hin, dass wir als Menschen vor Ort uns wahrgenommen fühlen. Und dann passiert es: Im Skript steht Ich bin Veteran der Wende. Sie merkt es beim Reden und verbessert sich in Veteranin ...

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