Mittwoch, 20. Juni 2018

Schamanen und Schamaninnen

In Oldenburg besuche ich im Museum die Ausstellung "Schamanen. Jäger und Heiler Sibiriens". Die Ankündigung ist vollmundig. "Die Ausstellung erzählt den Lebenslauf eines Schamanen von der Geburt bis zu seinem Wirken als Heiler". Je nun. Was ich sehe, sind archäologische und enthnologische Funde aus Sibirien bzw. aus dem Paläolithikum/der Eiszeit. Dazu immerhin ein interessantes Audioprogramm, dass im Gegensatz zu den Sachgütern die Ankündigung ansatzweise einlöst. Von modernem Schamanismus ist noch weniger vermittelt. Wie auch. Ein Konstrukt, dass vom Kontakt mit Geistern ausgeht, Krafttiere beinhaltet, sich generell auf eine geistige, eine Anderswelt bezieht, wie will ich die in einer Ausstellung darstellen. Schamanismus bezieht sich auf innere Bilder. Insofern ist mein Besuch bei einer Schamanin in Frankreich zur Auffrischung meiner Kenntnisse optisch unspektakulär. Ein Tisch, ein Stuhl, Schreibzeug.


Das Gelände finde ich dagegen schon spektakulär. Häuser in den Hang eingelassen, gemütlich, heimelig, mit Gaskocher, Kerzenlicht und Wasserkanister.



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