Mittwoch, 17. Februar 2021

Medical Team im Einsatz

17.02.2021

Auf jedem Törn fährt ein Bordarzt oder eine Bordärztin mit. Das kleine Hospital auf dem Schiff ist voll ausgestattet, auch wenn meistens nur Seekrankheit und Schürf- oder Schnittwunden verarztet werden. Sicher ist sicher.



Ich mit meiner latenten Seekrankheit mache mindestens einmal pro Törn den langen Weg dorthin, um mir ein Pflaster gegen Seekrankheit abzuholen. Wobei lang nur im Verhältnis zu meinem Zustand stimmt. Mein Büro ist auf dem gleichen (Haupt)Deck, meine Kammer gleich gegenüber dem Hospitalraum. Aber mit schwummerigem Gefühl im Magen,  leichten Kreislaufproblemen und einem Feeling, dass gleich die Welt zu Ende geht, ist jeder Schritt zu viel. Doch der oder die Doc hat mich noch jedes Mal gerettet. 


Auf diesem Törn hat der Doc und das Hospital noch eine ganz andere Aufgabe. Bevor es auf große Fahrt geht, steht für die ganze Besatzung der Corona-Schnelltest an. In einem genau festgelegten Parcours stehen wir mit Maske Schlange, bekommen unseren Nasenabstrich, müssen dann warten, bzw. dürfen mit Maske an Bord. Wenn alle von der Crew negativ getestet sind, kommt eine Durchsage und wir dürfen die Maske ablegen. Ab da sind wir 73 Leute eine Hausgemeinschaft. Der 2. Test, vier Tage später, findet nicht mehr im Hospital, sondern im Dorfgemeinschaftsraum statt. An Deck Schlange zu stehen, ist bei den herrschenden Minus-Temperaturen kontraproduktiv. Dann haben wir zwar kein Corona an Bord, dafür Leute mit fieser Erkältung. 




Als Verwalterin bin ich für den Schriftkram an Bord zuständig, also darf ich beim Medical Team im Einsatz mithelfen. Temperatur aufschreiben, Häkchen für den Abstrich machen, und vor allem die Nummern der Proben richtig zuordnen. Alles andere machen die beiden Ärzte und der Sanitätsmeister der Marine.


Und HURRA, wir sind auch beim 2. Test alle Corona-negativ.


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