Dienstag, 23. Februar 2021

Sanfte Nordsee

19.-22.02.21 Es hilft nix. Sobald die See rauher wird und der Wind ungünstig steht, so dass wir unter Maschine fahren müssen statt zu segeln, werde ich seekrank. 

So habe ich diesen Törn mit gleich zwei dieser Pflaster gegen Seekrankheit verbracht. Denn kaum waren wir hinter Skagen in der Nordsee, drehte der Wind nach Süd. Tja, und leider, leider mussten wir nach Süden. Wir haben zwar noch ein paar Schläge gen England gemacht, aber nur so halbherzig. Durch die Bohrinseln und die Windparks ist die Segelfläche zum kreuzen auf der Nordsee etwas eingeschränkt. Doch je weiter wir nach Süden kamen, desto wärmer wurde es. Und auch der Wind wurde ruhiger. Unterm Strich sind wir fast gleich viele Seemeilen gemotort wie gesegelt. 




Ab Höhe Hvideklint hat sich die Nordsee von ihrer ruhigen Seite gezeigt, und wir konnten zwei Tage Wenden und Halsen fahren bis uns fast schwindelig war. 





Je nach Lage falle ich raus aus meiner Koje oder liege eng geschmiegt an die Wand. 



Genauso in meinem Büro, entweder kippt der Stuhl gegen die Wand oder an den querstehenden Schreibtisch. Da räumt sich die Arbeitsfläche von selbst auf, da das Papier ganz von alleine in die Ecken rutscht. Doch mit dem Segeln hört die Seekrankheit mehr oder weniger von alleine auf. Und die letzten anderthalb Tage war wunderschönes Wetter, richtig entspanntes Bordleben.




Irgendwie gibt es diesmal auf der Nordsee nur ruppig, mit Rollen und Stampfen auf der Alex oder entspanntes Schiffsschaukeln im Einklang mit Wind und Wellen. 

Wie überhaupt das Zusammenleben der Crew entspannt und angenehm war. Sobald wir alle Corona-negativ getestet waren, konnten wir ganz normal ohne Maske, ohne Abstand miteinander umgehen. In der Messe hocken, schnacken, Rummikub und Uno spielen. Zu den Zeiten, wo die Nordsee sanft mit uns war.



Zur Vorsicht liegt noch die sogenannte Elefantenhaut auf den Tischen. Die verhindert das Rutschen von Geschirr und Spielsteinen.




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