Samstag, 5. September 2020

Balladen satt

Für Tontechniker ist die Jakobi-Kirche in Stralsund die Hölle. 23 sec Nachhall. Je nach Geduld der Band und der Tontechniker*innen ist dann auch für die Zuhörer*innen das darauffolgende Konzert die Hölle. Je nach Sitzplatz tut es in den Ohren weh, der Gesang scheppert, frau versteht den Text nicht, ist die Musik verzerrt, klingelt es in den Ohren. Die Zöllner und ihr Tontechniker hatten keine Geduld und ich den falschen Sitzplatz. Nach dem dritten Lied bin ich aufgestanden, und in die Vorhalle gegangen. Dort steht ein gemütliches Sofa, da habe ich die erste Halbzeit des Konzertes gehört. Relativ leise, aber verständlich.

Der Ansatz, nur Balladen zu singen, war aber gut, sehr gut sogar. Wegen der schwierigen Akustik hatten sich Die Zöllner, aka Dirk Zöllner und Andre Gensicke, entschieden nicht ihr übliches Programm zu spielen, mit dem sie auf Ostsee-Sommer-Tour sind. Sondern Balladen satt. Nach der Pause saß ich ganz vorne, erste Reihe, direkt unter der Box (danke an Jutta und Siggi fürs hinlotsen). Damit war das gute Konzert erste Sahne.
Die Texte gehen mir ans Herz, beschreiben Teile meiner Lebensrealität, regen mich zum nachdenken an. Die Zöllner eben. Danke für das schöne Konzert.


-          


1 Kommentar:

  1. von der ersten Sekunde eine Welturaufführung

    meine Freude auf der Hinfahrt, mit dem Gedanken heute den/die Zöllner in kleiner Besetzung (mini Orchester) zu erleben,(Danke, Liebe Yotha) steigerte meine Vorfreude auf die Balladen.

    Und dann? Wie ein Wunder fühlte ich mich von der ersten Sekunde an im siebten Himmel(oder wie der heist?) Als Die Zöllner sich eröffneten und mit leuchtenden funkeln in den Augen versprachen, das nur Balladen funktionieren würden, wußte und spürte ich, das wir eine Sternstunde erleben werden.

    Ich bin immer noch tief beseelt und von Liebe erfüllt

    AntwortenLöschen