Sonntag, 6. September 2020

Meet again

Was habe ich gelitten in der Corona-Zeit. Keine Kulturveranstaltungen mehr. Klar weiß ich, dass ich Geisteswissenschaftlerin, Kulturwissenschaftlerin bin, weiß ich um meine Interessen in Musik, Theater, Kino, Ausstellungen, Kunst, Kultur. Aber WIE SEHR diese Interessen mein Alltags-Freizeitleben prägen, war mir in der Tiefe nicht klar. Und auch nicht, wieviel Geld ich pro Monat dafür ausgebe. Ich habe ein hübsches Sümmchen gespart in den drei Monaten kulturhungern. Klar habe ich mir auf Arte Autokino-Konzerte angeguckt, klassische E-Musik wie klassische U-Musik-Konzerte im Netz geguckhört. Habe Online-Filmfestivals besucht.  Aber es ist definitiv nicht das Gleiche (und erst recht nicht dasselbe). Der Geruch, das Feeling, die anderen Leute, das fehlt. Die Konzentration auf den Event, auf das Erleben im Hier und Jetzt.

Insofern habe ich, sobald es ab Mitte Juli möglich war, wieder Konzerte besucht, war im Theater, im Kino, in Ausstellungen, auf einer Lesung. Meet again. Für viele Künstler*innen war „mein“ Konzert ihr erstes nach dem Corona-Lockdown. Alle haben immer wieder betont, wie schön es ist, wieder vor Publikum zu spielen. Es scheint, nicht nur ich habe allein zuhause gelitten und fand die virtuellen Angebote nur notwendige, tolerierte Magerkost. Meet again, mit gemeinsam Lachen, Riechen, Ambiente spüren.


Hofkonzert: Joanna Gemma Auguri

Balladen satt: Die Zöllner

Tanzen verboten: Konzert im Cafe Wunderbar, Bad Sülze

Entzug beendet: Folkkonzert in der Jakobikirche



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