Sonntag, 6. September 2020

Hot Stuff

Oma erzählt vom Krieg. So komme ich mir oft vor, wenn ich von meiner Jugend erzähle. Soviel hat sich geändert, sovieles von dem, was in den 80igern neu war, gibt es schon gar nicht mehr. Damals ...

Insofern kommt mir die Ausstellung Hot Stuff im Helmsmuseum in Hamburg-Harburg gerade recht. Die Kollegen haben eine Archäologie der Sachkultur der 70er bis 90er gemacht. Ich bestaune die Entwicklung der Handys, erinnere mich mit Grauen an den Nadeldrucker. Lost sounds heißt ein Ausstellungsteil, doch um das Geräusch des Nadeldruckers tut es mir nicht leid. Doch Schreibmaschinen hört man heutzutage auch nicht mehr....

Ich treffe längst vergessene geliebte Gegenstände, die damals Hot Stuff waren, Must haves. Ghettoblaster, Walkman, elektrische Schreibmaschine. Aber auch ein Münzfernsprecher, ein altmodisches Telefon mit Wählscheibe, Hörer, Gabel und Kabel. Lang lang ist es her, 20-30 Jahre, mehr nicht. Verschwunden aus dem Alltag. Die Inszenierung von Kinderzimmer, Wohnzimmer und Büro aus der Zeit, genauso wie die Atari-Spielkonsolen stimmen mich nostalgisch.

Kind 2 guckt die Serie 1983. Mama, warst du damals (1979) bei der Demo im Bonner Hofgarten dabei? Ja, war ich. Und diese und jene Freunde waren auf den Anti-AKW-Demos, jener gehörte zu den Hausbesetzern. Oma erzählt vom Krieg ...






Der Vorläufer der BOOM-Box, ein Ghetto-Blaster. Damit konnte man genauso eine Party im Freien schmeißen 😀.

Ein Walkman! Musik für unterwegs auf die Ohren per Kassette. Meiner war blau.

Was war ich damals stolz auf diese, meine erste elektrische Schreibmaschine!
Der Kaugummi-Automat war hingegen in meiner Jugend schon alt.

Ich ziehe mir prompt eine rosa Kaugummi-Kugel, die scheußlich schmeckt.

Egal - das Erlebnis zählt.




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