Sonntag, 30. Juli 2017

Mein Thermomix ist online

Ich dachte ja, der Hype um den Thermomix ist vorbei. Aber weit gefehlt. Im Prinzip ist es wie mit Tupperware. Das Zeug ist gut, von daher hält es sich trotz Preis am Markt. Wer sich mit leckenden Eisdosen in der Badetasche, sich selbst spontan öffnenden Deckeln in irgendeinem Weiden-Picknick-Korb herum geschlagen hat, kehrt friedlich zu den dicht schließenden Produkten von Tupper zurück. An diverse Spontanentleerungen in Schulranzen will ich jetzt gar nicht weiter erinnern.
Ich habe mindestens zwei enge Freundinnen, die bei jedem Besuch von ihrem Thermomix schwärmen. So auch meine Freundin Ute in Leverkusen. Ihr Thermomix ist online. Ute ist diejenige meiner Freundinnen, die moderne Kommunikationsmedien inhaliert wie andere Leute Meeresluft. Sie war in meinem Freundeskreis die erste mit Smartphone, die erste bei Facebook, die erste mit Whatsapp. Alles was Vernetzung und Kommunikation betrifft, erschließt sich ihr intuitiv. Und jetzt ist ihr Thermomix online. Ich grinse dreckig. Aber das habe ich auch schon bei Facebook und Whatsapp. Nur um mich kleinlaut 1-2 Jahre später auch bei Facebook und Whatsapp anzumelden.

Utes Thermomix ist online. Dazu muss man wissen, ich koche zuhause noch auf einem Herd mit vier Platten. Kein Ceranfeld, kein Induktionsherd. Ich habe zwei Equipments für draußen kochen, einen vielgenutzten Trangiakocher und - deutlich weniger genutzt - ein Dreibein mit Töpfen für das Kochen am Lagerfeuer. Ein Thermomix rangiert bei mir technisch und für mein persönliches Leben kurz hinter Mondrakete. Ute kocht, bäckt, macht ein mit ihrem Thermomix. Die Ergebnisse sind alle köstlich. Um nicht zu sagen legendär lecker. Vermutlich knicke ich auch da in ein, zwei Jahren ein. Meine Erfahrung spricht jedenfalls dafür.

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