Mittwoch, 26. Juli 2017

Suchtstrukturen

Unter den Prämissen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bin ich relativ drogenfrei. Ich süppel zuviel Kaffee, aber Alkohol und Rauchen geht an mir vorbei, härtere Drogen sowieso. Wo ich aber hochgradig suchtgefährdet bin, sind Bücher, Bücher, Bücher. Nicht irgendwas, sondern Fantasy und Liebesromane. Und jeweils fast das ganze Sepktrum von High Fantasy über Science Fantasy, Contemporary bis hin zu Urban Fantasy. Sprich: ich mag fast alle Romaen, die mit Zauberei und Magie zu tun haben. Wie in jedem Genre gibt es bessere und schlechtere Bücher, intelligenter erzählte Geschichten, neue und überraschende Wendungen und Welten. Das gleiche gilt für Liebesromane. Romance Books reichen von Historischen Romanen mit den Regency Romanen über Vampir- und Werwolfgeschichten bis hin zu was weiss ich.
Und einen Schiss auf die Unterscheidung von Trivialliteratur und Hochkultur.
Ich fand Shades of Grey auch deswegen so doof und lahm, weil ich schon härtere und deutlich besser geschriebene Sexszenen in Liebesromanen gelesen habe. Und es gibt immer wieder neue Geschichten. Wie entwickelt sich eine Paar-Beziehung, wenn der Held den sexuellen Mißbrauch erlebt hat. Wunderbar auch die Analyse meiner Author Lords, Ilona Andrews zu Alphaholes, möglichen männlichen Rollenbildern in Liebesromanen, und den Grenzen zu Gewalt und Mißbrauch.
Dabei schweife ich ab. Meine Sucht wurde heute aufs Schlimmste getriggert: Als ich heute morgen meine Mailbox öffne, ist darin die lapidare Äusserung: Your book is delivered. Übersetzt ins Ganze: Auf meinem Kindl-Account ist das neue Buch meiner Author Lords angekommen. Im Augenblick schreiben sie an einer Reihe namens Hidden Legacy. Ich habe Band 2 im Mai schon verschlungen, mir aber den 27. Juli als Erscheinungstermin für Band 3 gemerkt. Zum Glück hatte ich heute Abend gar überhaupt nichts vor (Staubsaugen, Wäsche zusammenlegen, Küche putzen, all so was kann warten, schließlich habe ich mir Donnerstag Abend frei gehalten). Und bin glückselig versunken im Lesen. Das Schöne an Serien ist ja, dass die Hauptfiguren sich Stück um Stück entfalten können, und ziemlich komplex angelegt sein können. Und das noch Schönere an Ilona Andrews Büchern ist, dass die Serien weiter gehen über das Zusammenkommen der Paare hinaus, dass sie die Schwierigkeiten und Probleme des Zusammenlebens, des Aneinander Reibens und Miteinander Wachsens als Paar im Alltag einfach so thematisiert und beschreibt. Nicht HEA (Happily Ever After), sondern ziemlich normal. Und witzig. Im Blog haben sie eigentlich angekündigt, dass die Reihe auf drei Bände angelegt sind. Die Schlussszene ist aber ein derartiger Cliffhanger. Da muss nochmal was kommen. Allein die ganzen Kommentare und Diskussionen im Blog zu lesen macht Spass.

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