Samstag, 3. November 2018

Geräteabhängigkeit

Seit ein paar Wochen meckert mich mein Handy an. Es will ein Update machen und hat nicht genug Speicherplatz. Gleichzeitig meckert es, ich hätte zuviel Bilder gespeichert und könnte nur noch soundsoviele machen. Letzteres meckert das Handy schon seit Februar, so dass ich ganz diszipliniert immer Bilder überspielt und gelöscht habe. Doch jetzt habe ich die Faxen dicke, und rufe meinen persönlichen IT-Dealer an. Er guckt sich mein Handy an, checkt alles mögliche und empfiehlt mir eine zusätzliche Speicherkarte. Gesagt, getan, er besorgt sie. Und dann - beim Einsetzen streikt das Handy. Mein IT-Dealer wiegt bedenklich den Kopf, es ist kompliziert. Das Ende vom Lied: er nimmt das Handy mit. 18 lange Stunden bin ich ohne Handy. Kein schnell mal eben abklären oder recherchieren, kein Gute Nacht Kuss, kein Morgengruß. Seufz.
Weil der IT-Dealer sowieso da ist, schaut er sich auch nochmal meinen Laptop an. Klar weiss ich, dass er alt ist, dass er anfängt heiss zu werden, wenn ich zuviel Bilderdaten verarbeite bzw. Spiele spiele. Er schaltet sich im Notfall sogar selber ab. Vermutlich würde er das viel öfter machen, wenn ich Serien streamen würde. Da ich aber "nur" Serien lese, braucht das nicht soviel Prozessor-Leistung. Totzdem, wenn es sich leicht beheben lässt, dann sofort machen. Dafür muss ich aber den Laptop abgeben. Zum Glück fahre ich ein paar Tage weg. Aber seltsam ist es schon. Der Laptop ist auch mein Kindl, mein E-Book. Und so sitze ich abends und lese ein echtes, ein Papier-Buch. Fazit: ich bin sowas von abhängig von meinen Geräten in meiner Lebensqualität.

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