Donnerstag, 1. November 2018

Saisonende

Gestern habe ich den Bauwagen ausgeräumt. Ihn sozusagen winterfest gemacht. Alle Sachen raus, vor allem alle Textilien inklusive der Matratzen und Teppiche. Herr, der Sommer war sehr groß, jetzt lass auf den Fluren die Winde los. So oder ähnlich geht das Rilke-Gedicht. Dieser Sommer war einer von den großen Sommern. Ich habe teilweise draussen geschlafen am Bauwagen, ohne Zelt, einfach so, weil es ging, weil die Erde morgens nicht mal feucht war wie sonst im August. Mich nicht getraut habe, mir auf dem Spiritus-Kocher Kaffee zu kochen, weil es so trocken war, und lieber Wasser getrunken. Nachthimmel, Vollmonde bestaunt. Mich erfreut an Löwenzahn und Pusteblumen, an frisch gemähter Wiese, an aufgehäuftem Heu, an den Apfelblüten und den erntereifen Äpfeln. Am dunkelroten Pfaffenhütchen. Von Frühjahr bis Herbst in der Natur sein, wenigstens an den Wochenenden und manchmal abends. Von Ostern bis Oktober ist Bauwagen-Saison. Und gestern war Saisonende.


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