Mittwoch, 20. März 2019

Dreifachpunkte

Als meine Kollegin mich fragt, ob ich mir vorstellen kann, mit einer Delegation des Energieministeriums MV zum Thema Digitalisierung nach Tallinn und Tartu zu fahren, bin ich erst etwas zögerlich. Drei Tage weg, wo sich die Arbeit auf dem Schreibtisch stapelt, führen definitiv nicht zu einer Verringerung meiner Arbeitsbelastung. Doch als ich das Programm sehe, fange ich an zu wanken. Besuch von gleich zwei an Hochschulen angebundene Innovationszentren plus ein Vortrag zum Zusammenarbeiten von Wissenschaft und Wirtschaft. Das ist für mich Wissen für die Praxis, für den Alltag. Wir sollen mittelfristig auch so ein Zentrum bekommen. Ich sage also zu. Als die Teilnehmer*innenliste kommt, bin ich doppelt froh, zugesagt zu haben. Da sind eine Menge Leute drauf, die ich sowieso dienstlich kennenlernen wollte.

Und dann sickert es so langsam in meinem Gehirn durch. Ich fahre nach Tallinn und Tartu. Ein Hauptstadtpunkt und zwei Weltkulturerbepunkte für meine Challenge. Bei beidem liege ich hinten. Noch ein Grund zuzusagen. Ein weiterer Grund: meine Kinder haben familiäre Wurzeln in Tartu. Ein Urahn war da Professor.

Okay, ich sage gerne zu, dass ich mitfahre. Soviel gehaltvolle Gründe für eine Reise habe ich selten.

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