Mittwoch, 20. März 2019

Flörken

Kind 2 will nicht allein ins Kino. Von ihren Freund*innen interessiert sich keine für die Avengers. Ich geh zu selten ins Kino, um überhaupt einen von den Filmen aus dem Marvel-Universum gesehen zu haben. Doch ich mag Actionfilme, mag Fantasy und gute Geschichten, kann Science-Fiction ab. Also gehe ich mit. Captain Marvel heißt der Film. Und verbringe vergnügliche Stunden im Kino. Weibliche junge weiße (Super-)Heldin als Hauptfigur, weibliche alte weiße und weibliche junge schwarze Nebenfigur, dazu zwei männliche nicht ganz so junge schwarze und weiße Nebendarsteller. Gute Geschichte, guter Plot, handwerklich gut gemacht, und dann auch noch politisch korrekt.

Aber darüber will ich gar nicht erzählen. Sondern über den Flörken. Für mich die heimliche Haupt-Nebenfigur. Ein roter Katzenkater, der aber kein Kater ist, sondern ein Flörken. Irgendwie ein Wesen, das Tintenfischtentakel ausfahren kann. Nun ist der Kater bei Captain Marvel rot, und mein Kater ist weiß. Trotzdem habe ich seitdem die leise Vermutung, dass er vielleicht auch nicht ist, wonach er aussieht. Denn er thront im Moment morgens über meinem Bett, beobachtet mich beim Schlafen, macht mich mit Anbruch der Dämmerung ohne Erbarmen wach, jagt mich aus dem Bett. Hindert mich am Tagebuch schreiben, am schriftlich reflektieren des Tages. Hört sich doch irgendwie nach feindlichem Geheimagent mit Mission an, oder?


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