Mittwoch, 13. März 2019

Kulturtipps

Anfang Februar bin ich mit dem ICE von Köln nach Berlin gefahren. Um mich herum saßen fünf junge Frauen, die auf dem Rückweg nach Hause waren. Ich habe still wie Mäuschen auf meinem Sitzplatz gesessen, mit weit aufgesperrten Blumenkohlohren. Es war Comedy der feinsten Sorte, sie haben sich die Bälle zugeworfen, über Männer, Arbeitskolleginnen und ihre jeweilige Wohnsituation. Vergnügliche anderthalb Stunden. Erst gegen Ende schälte sich heraus, wo sie herkamen. Sie waren in Düsseldorf im Theater. Extra von Hannover nach Düsseldorf gefahren. Nicht für irgendein Theaterstück, sondern für Woods of Birnam. Mit diesen beiden Informationen habe ich mich ins Internet eingeloggt.

Normalerweise bekomme ich meine Kulturtipps entweder von meinem Kollegen Ralf oder von meiner Whatsapp-Gruppe "Whatslos in Stralsund". Beide schicken aber meistens gleich einen Link mit. Selten sind die Informationen so kryptisch wie in diesem Fall. Also ab ins Internet zur Recherche. Woods of Birnam war Musik, soviel war klar. Und was genau das Theaterstück war, ließ sich im zuhören nicht genau herausfinden. So weiß ich nicht, ob sie Hamlet oder 1984 gesehen haben. Sie haben nur abgesprochen, dass sie nochmal zu der anderen Aufführung fahren.

Denn - Woods of Birnam ist eine Band um den Schauspieler Christian Riedel. Die zur Zeit eben diese zwei Stücke im Schauspielhaus in Düsseldorf bespielen.  In den Ankündigungen klingen beide Theaterstücke interessant. Ich habe Lust, sie mir anzugucken. Und siehe da, Ostersonntag, wenn ich sowieso im Rheinland bin, wird Hamlet gegeben. Flugs zwei Karten gekauft für Kind 2 und mich, und nun bin ich mal gespannt, ob der Kulturtipp so gut ist, wie die Frauen im Zug erzählt haben.

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